Samstag, 20. Juli 2013

Hell oder Dunkel? Beim Jaguar gibt es beides

Oh, wir lieben Jaguar.
Nein. Nicht das Auto.
Die größte amerikanische Wildkatze natürlich.
Jaguare sind wunderschön, stolz, schnell. Größte Jäger des Dschungels.
Er lebt in Mittel-und Südamerika, von Mexiko bis nach Argentinien. Früher gab es ihn auch im Südlichen Nordamerika. Der Jaguar bevorzugt dichte, tropische Wälder. Am liebsten hält er sich in der Nähe von Gewässern auf. Anpassungsfähig wie der Tiger. Daher trifft man Jaguare auch in Savannen und Halbwüsten und sogar im Gebirge, wie auf Costa Rica. Kälte mag er allerdings gar nicht.
Im Bezug auf die Größe rangiert der Jaguar auf Platz 3 hinter Tiger und Löwe. Bis zu 1,80 Meter wird er lang, aber ohne Schwanz. Dessen Länge variiert zwischen 45 und 75 cm. Ungefähr 70 cm beträgt auch seine Körperhöhe, lange Beine wie etwa der Gepard hat er nicht. Sie sind eher kurz und muskulös. Sein Gewicht schwankt extrem zwischen 36 und 150 kg. Diese Unterschiede sind auch geographisch begründet. Jaguare in Mittelamerika sind deutlich leichter als in Südamerika. Zum Beispiel können weibliche Jaguare, die normalerweise kleiner und damit deutlich leichter sind als die männlichen Artgenossen, in Brasilien 80 kg schwer werden.
Sehr große Ähnlichkeit besitzt unser Jäger des Dschungels mit dem Leopard. Er ist jedoch viel kompakter, kraftvoller und schwerer als sein afrikanischer Verwandter. Die Fellfärbung ist dem des Leoparden sehr ähnlich. Und auch wie bei diesem kommt bei Jaguaren Melanismus vor. Ein Jaguar mit schwarzem Fell ist unter dem Namen "Schwarzer Panther" bekannt. Panther kommt daher, weil der lateinische Ausdruck für die Gattung Großkatze, zu welcher der Jaguar gehört, Panthera lautet. Panthera onca heißt der Jaguar auch auf Latein. Schwarze Jaguare und schware Leoparden können "normale" Nachkommen haben, ebenso wie ein Jaguar oder Leopard in seinem Wurf ein oder mehrere schwarze Exemplare aufweisen kann.

Die Flecken sind auch bei diesen Tieren im Licht zu erkennen. Daneben gibt es auch Jaguare, die sowohl hell als auch schwarz sind.

Der Speiseplan unseres Dschungel-Jägers ist groß. Tapire, Capybaras, Gürteltiere, Affen, Faultiere, aber auch Fische, Kaimane und Schildkröten stehen auf seinem "Menu". Mit seinem extrem kräftigem Gebiss, dem Kräftigsten von allen Raubkatzen, und seinen langen Eckzähnen knackt er mühelos den Panzer von Schildkröten. Wie die meisten anderen Großkatzen ist er ein absoluter Lauerjäger. Er hält sich im Dickicht versteckt, bis der geeignete Moment gekommen ist, in dem er sich auf seine Beute stürzt. Sein Markenzeichen ist der Biss mit den Eckzähne durch die Schädeldecke des Opfers. Der Jaguar gehört damit zu den Spitzenprädatoren. Er ist in seinem Verbreitungsgebiet das Tier, das in der Nahrungskette ganz oben steht. Natürliche Feinde hat der Jaguar daher nicht. Kommen Pumas im gleichen Gebiet vor, gehen sie sich erfolgreich aus dem Weg. Der Puma meidet dann die Nähe von Wasser und jagt eher kleine Tiere. Somit ist der Mensch die einzige Bedrohung für den großen Jäger des Dschungels.
Aufgrund seiner sehr versteckten, heimlichen Lebensweise in dichter Natur sind Zählungen nicht möglich. Aus diesem Grund wird er mit "Gefährdung anzunehmen" auf der Roten Liste eingestuft. Fakt ist, dass sein Verbreitungsgebiet um die Hälfte verkleinert wurde. Der Mensch dringt immer weiter in seine Heimat vor. Der Regenwald wird abgeholzt, Siedlungen werden gebaut, Ackerflächen erschlossen. Die Jagd und der Handel mit Jaguaren ist verboten. Wilderei gibt es aber dennoch immer wieder. Umweltschützer setzen alles daran, den Lebensraum des Jaguars zu schützen und damit seinen Fortbestand in freier Wildbahn sicher zu stellen. Bleibt für uns, nur zu hoffen, dass unser Liebling auch in Zukunft die Regenwälder Amerikas durchstreifen wird.

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