Donnerstag, 11. Juli 2013

Antarktis soll größtes Meeresschutzgebiet werden

Üppig, artenreich, Heimat unzähliger Lebewesen.
Das sind nicht unbedingt die Attribute, die man spontan der Antarktis zusprechen würde. Doch das Süpolarmeer gehört zu den bedeutendsten marinen Ökosystemen unserer Erde. Es ist produktiv und reich an Leben und bildet ein eigenes sogenanntes Florenreich. Das ist ein Gebiet, das eine eigene Flora besitzt, in der eine große Zahl endemischer Arten vorkommen. Besondere Fischarten haben sich hier etabliert, die perfekt an das Leben im dunklen Wasser angepasst sind. Der Meeresboden ist bevölkert mit tausenden an diesen Lebensraum angepassten Pflanzen und Tieren. Manche von ihnen sind bereits mehrere hundert Jahre alt. Die Packeiszone und der südliche Ozean sind voller Leben, das Inland des antarktischen Kontintents bietet eigentlich nur Raum für wirbellose Tiere und Mikroorganismen. Das einzige Wirbeltier, das es für eine längere Zeit auf dem unwirtlichen, antarktischen Festland aushält, ist der Kaiserpinguin.
Von Fischerei und Tourismus bedroht soll die Antarktis jetzt unter Naturschutz gestellt werden. Damit würde das Südpolarmeer zum größten Meeresschutzgebiet der Welt werden.


Wale, Robben, Kalmare, Antarktische Vögel und verschiedene Arten von Pinguinen, die teilweise nur hier vorkommen, sollen von der Bedrohung durch den Menschen, von Fischerei und Klimawandel befreit werden. Die Antarctic Ocean Alliance hat bereits berühmte Botschafter für ihr Projekt gewonnen, darunter die Schauspieler Edward Norton und Sam Neil. Hoffentlich wird so viel Engagement, Verantwortungsgefühl und Liebe gegenüber der Natur gewürdigt und unser Planet weiter geschützt.
Übrigens viele denken fälschlicherweise bei Nennung von Antarktis an den Kontinent. Doch der Kontinent heißt Antarktika. Die Bezeichnung Antarktis umfasst die Antarktika und das sie umgebende Meer, das Südpolarmeer.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen