Donnerstag, 6. Juni 2013

Bedrohte Nashörner in Afrika

Über die von Wilderei bedrohten Afrikanischen Elefanten haben wir ja schon letzte Woche berichtet. Doch aus Afrika kommen noch weitere traurige und erschreckende Nachrichten.
Auch das Nashorn wird dort gejagt und getötet, um an sein Horn zu gelangen. In Pulver-Form ist es vor allem in Asien beliebt als Mittel gegen Kater, zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens, zum Fiebersenken und sogar als Heilmittel gegen Krebs. Da die Medizin der Asiaten sehr verschieden von unserer ist und viele an die Wirkung des Nashorn-Pulvers glauben ist die Nachfrage danach sehr groß und der Preis ebenso. Im letzten Jahr wurden in Südafrika wieder hunderte Tiere getötet. Das Erschreckende daran: fast die Hälfte davon im Kruger-Nationalpark.
Zum Glück gibt es aber Menschen, die sich für den Schutz der Tiere einsetzen. Eine Petition, eingeleitet durch den WWF, hat zu einer Konferenz im März in Bangkok geführt. Dort wurde schließlich ein Teilerfolg erreicht. Den Ländern, die mit Elfenbein handeln, drohen nun Handelssanktionen, wenn sie gegen die Auflagen verstoßen. „Gelbe Karte für ungenügenden Nashorn- und Elefantenschutz – dem Strom von illegalen Hörnern und Elfenbein aus Afrika wird damit hoffentlich ein Riegel vorgeschoben.“, sagte Volker Homes, Leiter Artenschutz des WWF.
WWF: Teilerfolg in Bangkok
Wir können nur hoffen, dass weitere Erfolge im Kampf gegen die Wilderei folgen werden. Denn wenn das Morden weitergeht, dann könnten bereits in 25 Jahren die Nashörner in Afrika ausgerottet sein. In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts waren die Bestände bereits durch die große Widlereikrise gefährdet. Anschließend haben sie sich wiederholt, doch seit 2007 steigen jährlich die Zahlen der getöteten Nashörner. Und leider pflanzen sich die gemütlichen Dickhäuter viel zu langsam fort. Es muss also dringend etwas geschehen, damit es auch in Zukunft noch Nashörner in der freien Widlbahn gibt.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/03/Waterberg_Nashorn2.jpg

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