Donnerstag, 6. Februar 2014

SOS - Hilferufe aus Virunga und vom Great Barrier Reef

Es ist kein Muss, es ist nur ein Vorschlag, eine Art Empfehlung. Denn es ist erwiesenermaßen gut für Körper und Geist, für eure Gesundheit im Allgemeinen. Es stärkt die Abwehrkräfte und baut Stress ab. Trotzdem müsst ihr nicht wie wir täglich an der frischen Luft in der Natur herum rennen. Was uns wirklich am Herzen liegt, ist euch für die Natur, ihre Schönheit und die Gefahr, in der sie steckt, zu sensibilisieren. Denn wieder einmal müssen wir heute über die drohende Zerstörung zweier Naturparadiese berichten.


SOS- für Virunga

Über den ältesten Nationalparks Afrikas haben wir schon vor einige Monaten etwas ins Hundelogbuch gebloggt. Denn einer der schönsten und unberührtesten Orte auf unserem Planeten schwebt in großer Gefahr.  Virunga liegt im Herzen von Kongo und gilt als UNESCO-Weltnaturerbe. Virunga ist Heimat der seltenen Berg-Gorillas sowie von vielen weiteren Arten wie Waldelefant, Okapi, Giraffe und Löwe. Die einzigartige Landschaft besteht aus Regenwälder, hohen Bergen mit Gletschern und Vulkanen, großen Seen und weiten Savannen.


Der WWF engagiert sich nun mit zahlreichen Umweltschützern verstärkt für dieses Naturidyll. Denn westliche Ökonzerne bedrohen dieses Paradies, denn sie haben die Absicht in dem über viele Jahre hinweg geretteten Stück Himmel auf Erden Öl zu fördern. Virunga hat nicht zahlreiche Unruhen und Bürgerkriege überstanden, um nun von großen Maschinen und profitgierigen Unternehmen zerstört zu werden. Das haben weder Natur, noch Mensch und Tier verdient. Leider steigt der Energiebedarf der Weltbevölkerung immer weiter und die bisher abgebauten Ölquellen werden in naher Zukunft erschöpft sein. Um den Energiebedarf weiter zu decken und nicht durch die Förderung von schwer zugänglichem Öl den Preis in die Höhe zu treiben, soll nun in geschützten Gebieten wie in Virunga Öl gefördert werden. Gewisse Gebiete sind nicht ohne Grund zu Naturerbstätten erklärt worden, sie dürfen nicht zerstört werden. Anstatt nach Öl zu suichen und die Natur zu zerstören, sollte besser weiter und verstärkt an Alternativer Energie gearbeitet werden. Technische Geräte sollten energiesparender gebaut werden, um den Energiebedarf zu senken und nicht weiter steigen zu lassen. Irgendwann sind sonst die Rohstoffquellen erschöpft und Umweltparadiese zerstört. Die Konsequenzen müssen wir dann tragen. Denn eines ist sicher, die Natur wird uns überleben. Die Erde hat sich schon oft genug von Katastrophen erholt, bloß Rassen wurden ausgelöscht und sind für immer verschwunden.

SOSO auch fürs Great Barrier Reef

Dort ist es traumhaft schön. Viele waren bereits dort oder möchten noch hin. Begeisterte Taucher möchten unbedingt die Welt dort unten und ihre Artenvielfalt einmal erkunden. Doch wahrscheinlich wird für viele dieser Wunsch nicht in Erfüllung gehen, sondern ein lebenslanger Traum bleiben. Nicht, weil sie nicht dorthin könnten, sondern weil wohl demnächst nicht mehr viel von der einstigen Schönheit zu bewundern sein wird. Das größte Korallenriff der Erde ist in einem extrem schlechten Zustand. Schuld daran ist zum einen - wer hätte es gedacht - der Klimawandel und zum anderen die desolate Wasserqualität verursacht durch von der Landwirtschaft benutzten Pestizide und Düngemittel. Darüber hinaus wird die Küstenregion verstärkt industriell genutzt. Ein neuer Kohlehafen soll in Kürze entstehen, welcher der größte weltweit sein wird. Dies hätte einen enorman Schiffsverkehr entlang des Riffs zur Folge mit weitreichenden Konsequenzen. Ein einziger Unfall auf dieser "Schiffsautobahn" wird die empfindlichen Korallen für Jahrzehnte zerstören.
Der Ausbau des Hafens zieht eine Menge Material nach sich, das woanders "gelagert" werden muss. 40 Millionen Kubikmeter Meeresboden würden im schlimmsten Fall auf der landzugewandten Seite des Korallenriffs umgelagert werden. Korallen und Seegraswiesen würden unter den Sedimenten ersticken und im wahrsten Sinne des Wortes im Dunklen sterben. Die UNESCO droht jetzt dem Great Barrier Reef seinen Titel "Weltnaturerbe" abzuerkennen und der WWF will rechtliche Schritte gegen den geplanten Kohlehafen-Ausbau einleiten.

Wir können wieder einmal nur hoffen, dass die Umweltschützer ihren Kampf gewinnen werden und versuchen die Projekte zu unterstützen, indem wir fleißig darüber berichten. Ihr könnt auch dabei helfen, indem ihr unseren Blog verfolgt und unsere Posts teilt, damit möglichst viele Menschen von der drohenden Zerstörung wunderschönen Naturparadiese erfahren. Denn niemand von euch möchte schließlich in wenigen Jahren im Reisebüro hören wollen: "Zum Great Barrier Reef? Da kann ich euch nicht hinschicken?" "Warum? Wegen der Angriffe von Weißen Haien?" "Da gibt es keine Weißen Haie. Da gibt es gar nichts mehr. Das Great Barrier Reef ist zerstört."

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