Samstag, 9. November 2013

Tierbeobachtungen im Herbst

Lange ist es ruhig gewesen in Amelies und Anelas Welt. Warum? Weil wir sehr viel unterwegs gewesen sind, um für euch neue Geschichten zu sammeln. Die Natur ist im Herbst nämlich besonders eindrucksvoll. Nicht nur die Bäume und Pflanzen bereiten sich auf die ruhigere Zeit vor und färben ihre Blätter bunt. Auch die Tiere werden jetzt wieder aktiv und legen sich ihre Wintervorräte zu oder ziehen um in ihre Winterquartiere.




Emsig und fleißig

Während in den heißen Sommermonaten nur wenig Tiere auf Feldern und Wiesen und in Wälder zu sehen waren, herrscht nun in der Natur wieder emsigeres Treiben. In Stadt und auf dem Land sind zahlreiche Eichhörnchen wieder zugange und sammeln fleißig Nüsse. Mäuse, Igel und Fledermäuse richten sich ein gemütliches Nest ein aus Stroh, Gräsern und Blättern. Dies schützt sie während ihres Winterschlafs vor der Kälte. Kurzum es sind wieder viele Tiere unterwegs, die wir beobachtet haben.

Elegant und stolz

Beobachtet haben wir in letzter Zeit auch eine Gruppe Reiher. Drei bis vier Graureiher konnten wir auf den Feldern und Wiesen den ganzen Sommer immer wieder entdecken. Wie Statuen stehen sie da und observieren das Gelände. Kommt man ihnen jedoch zu nahe, erheben sie sich elegant in die Luft. Es ist beeindruckend, wie diese großen Vögel sich in den Wind legen, um davon getragen zu werden. Weit fliegen Reiher jedoch nicht. Sie gehören zur Familie der Schreitvögel, wie der Storch, und nutzen ihre langen Beine, um den Boden oder das Wasser langsam schreitend nach Futter abzusuchen. Weitere Kennzeichen sind ihr langer Hals, der kurze Schwanz und die großen Flügel. Mit ihrem dolchartigen Schnabel fangen sie vor allem Fisch und andere im Wasser lebende Tiere.
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Grau- und Silberreiher

Neben den Graureihern sind seit ungefähr zwei Wochen auch einige Silberreiher auf den Feldern zu sehen. Als Kosmopolit kommt der Silberreiher auf der ganzen Welt vor. Auch in Mitteleuropa ist er anzutreffen. Er besitzt eine ausgeprägte Wanderneigung vor allem bei den Jungvögeln. Während der Brutzeit hält er sich im Schilf von Seen, Flüssen und Bächen auf. Außerhalb dieser Zeit, wie im Moment, kann man ihn aber auch auf weiten Graslandschaften beobachten. Durch seine weiße Gefiederfärbung ist er leicht zu erkennen. Dadurch wirkt er zudem noch eleganter und stolzer als sein Vetter der Graureiher.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/96/Egretta_alba_3_%28Lukasz_Lukasik%29.jpg
Der Graureiher ist bei uns die meist verbreiteste Reiherart. Er stellt an seine Heimat wenig Ansprüche, ist aber vor allem in der Nähe von flachen Gewässern zu finden. Im vergangenen Jahrhundert war der Bestand der Graureiher bedroht. Durch die typischen Gründe Wilderei/ Jagd und Verringerung des Lebensraums. Doch nachdem er unter Schutz gestellt wurde, erholen sich seine Bestände wieder. Der Silberreiher gilt bei uns in Deutschland als "nicht bedroht". Seit ca. 20 Jahren ist sein Bestand steigend. Die meisten Tiere werden im Herbst und Winter beobachtet. In Bayern können manchmal mehrere Dutzend Silberreiher an Seen oder anderen Gewässern gesichtet werden.
Eigentlich gehört Mitteleuropa und Deutschland zu seinen Winterquartieren, doch seit 2012 brütet er sogar bei uns. Warum er das tut, darüber sind sich selbst Wissenschaftler noch nich sicher. Aber das ist vielleicht nicht wichtig, denn wir freuen uns immer, wenn es den Tieren gut geht.


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