Mittwoch, 23. Oktober 2013

Die emotionalsten Tiermomente: War die Rettung von Happy Feet umsonst?

Wer hat gestern "Die 10" auf Vox gesehen?
Thema war die emotionalsten Tiermomente. Unter anderem wurde die Rettung des Kaiserpinguins Happy Feet in Neuseeland gezeigt. Der junge Vogel war mehrere tausend Kilometer in die falsche Richtung geschwommen und schließlich erschöpft an der Neuseeländischen Küste gestrandet. Tierschützer nahmen sich des Tieres an und brachten ihn in den Zoo von Wellington, wo er ins Koma versetzt wurde. Nach der aufwendigen Rettungsaktion wurde Happy Feet wieder in die Freiheit entlassen. Leider sendete der Peilsender, mit dem der Kaiserpinguin ausgestattet wurde, kurze Zeit später schon kein Signal mehr. Über den Verbleib und das Wohlergehen von Happy Feet ist somit nichts bekannt.



Die Rettung von Happy Feet

Warum helfen Menschen einem einzelnen Tier in diesem Übermaß?
Die Rettung dieses Pinguins hat Diskussionen darüber hervorgerufen, ob es Sinn macht, einem einzelnen Tier in solchem Ausmaß zu helfen. Viele Tiere auf der Welt werden von Menschen getötet und zahlreiche Tierarten sterben aus oder sind schon ausgestorben. Das Geld, das in solche Einzel-Rettungsaktionen investiert wird, könnte wahrscheinlich an anderer Stelle Größeres vollbringen. Warum also? Vielleicht ist es das schlechte Gewissen. Es wird geholfen, weil man an Ort und Stelle helfen kann, wo an anderer versagt wird. Es ist möglich, etwas zu tun, und dann wird es auch getan. Anfang dieses Jahres strandete wieder ein Pinguin in der Nähe von Wellington. Es war ein Haubenpinguin, der in Erinnerung an den Kaiserpinguin Happy Feet Junior getauft wurde. Der junge Haubenpinguin war ebenfalls in die falsche Richtung geschwommen. Doch für ihn gab es keine Rettung mehr. Auch für ihn wäre vermutlich ein ebenso großer Aufwand betrieben worden, wenn seine Überlebenschancen besser gestanden hätten. Doch lohnt der ganze Aufwand? Auch an anderer Stelle in Afrika z.B. wird in großem Stil einzelnen Tieren geholfen, um die ganze Art zu retten. In aufwendigen Aktionen werden in Südafrika Nashörner per Helikopter in ein Schutzgebiet geflogen, um sie vor Wilderern zu schützen. Und nicht nur in Afrika werden verwaiste Tierbabys wie Nashörner und Elefanten intensiv aufgepäppelt, um anschließend wieder in die (ungewisse) Freiheit entlassen zu werden. Wenn man diese Aktionen verteufelt, müsste man in Zukunft verwaiste Rehkitz sterben lassen, denn sie könnten gleich nach der erfolgreichen Aufzucht vor das nächste Auto springen und getötet werden. Das wäre falsch und grausam.
Zu guter Letzt zeigt dies das große Mitgefühl der Menschen. Man kann nicht einfach an einem verletzten, hilflosen Tier vorbei gehen und es sterben lassen. Man möchte ihm helfen und wenn es gelungen ist, wird man von unendlichem Glück erfüllt. Und es spricht doch grundsätzlich für die Menschen, dass man helfen möchte, ein Bedürfnis hat, andere zu retten.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a3/Aptenodytes_forsteri_-Snow_Hill_Island%2C_Antarctica_-adults_and_juvenile-8.jpg

Die Hoffnung bleibt, dass viele andere Tiere ebenfalls gerettet werden
In den Medien wurde 2011 intensiv über Happy Feet berichtet und das auf der ganzen Welt. Mitgefühl und Interesse waren riesengroß. Das ist vielleicht auch mit ein Grund, warum der Pinguin gerettet wurde. Das öffentliche Interesse, Publicity für das Land, den Zoo, die Umweltschützer, etc. Eine so große Rettungsaktion bleibt nicht ohne Folgen für die Öffentlichkeit. Deshalb sollten die Medien noch mehr genutzt werden, um aufmerksam zu machen, auf andere Tiere, denen es schlecht geht. Vielleicht kann so bewirkt werden, dass nicht nur einem einzelnen Tier geholfen wird, sondern ganze Tierarten davor bewahrt werden, dass sie aussterben. Das ist ein Beweggrund dieses Blogs. Anela und Amelie möchten informieren und das Interesse der Öffentlichkeit wecken, damit etwas geschieht. Es geschehen jeden Tag in jeder Minute zahlreiche grausame und schlimme Dinge auf der Welt. Dagegen muss etwas unternommen werden. Und dass das die Menschen können, haben sie nicht nur bei Happy Feet bewiesen.

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