Sonntag, 24. November 2013

Tigerrettung durch Domino-Effekt?

Leider ist es oft so: ein Problem zieht ein anderes nach sich. Tust du dies, geschieht das und das und das. Der sog. "Domino-Effekt" ist weit mehr als ein spielerischer Zeitvertreib. Er kommt in der Realität oft zum Tragen und kann zu großen Schwierigkeiten führen. Die Natur kann davon ein Lied singen.


Wenn ein Stein fällt ...
Der Mensch zerstört oftmals wahrlos und denkt sich nichts dabei. Doch zerstörst du den Wald, zerstörst du damit viel mehr als nur Bäume. Die Rohdung großer Waldflächen bedeutet die Vernichtung eines großen Lebensraums für Tiere und Pflanzen. Ein intaktes Ökosystem funktioniert dann nicht mehr. Das bedeutet, dass andere natürliche Systeme ebenfalls nicht mehr funktionieren. Holzt man einen Wald ab, kann dies bspw. zu Erdrutschen führen. Denn die Wurzeln der Bäume haben davor die Erde zusammen gehalten. Im Winter können dann Lawinen ungebremst ins Tal rasen und verherrende Schäden verursachen. Mal ganz davon abgesehen, dass Bäume und Pflanzen positiv auf Luft und Klima einwirken. In Indonesien z.B. hat die Entwaldung nicht nur zur Folge, dass sich die Kohlenstoffemission erhöht, sondern auch dass der Lebensraum des Tigers zerstört wird. Würde man das eine bekämpfen, bekämpft man gleichzeitig das andere.

Die Flut kommt
Etliche Naturkatastrophen sind wissenschaftlich darauf zurückzuführen, dass der Mensch unwissentlich nachhaltig in die Natur eingegriffen hat. Wir haben bereits darüber berichtet, dass enorme Flutkatastrophen entstehen, weil Flüsse von Menschenhand begradigt worden sind. Das Wirtschaftswachstum und die Ausbreitung des Menschen sind leider verantwortlich für so viele negative Geschehnisse auf unserem Planeten. Und dabei kommen nicht nur Tiere zu Schaden, sondern inzwischen auch zahlreiche Menschen. Aus diesem Grund findet zum Glück auch in Gebieten ein Umdenken statt, die aufgrund der Armut der dortigen Bevölkerung rücksichtlos gegenüber der Umwelt gehandelt haben. In Indonesien bspw. wird den Menschen bewusst und bewusst gemacht, dass der Tiger nicht ihr Feind ist, sondern ein wichtiger Faktor für ein intaktes Ökosystem ist.

Das Positive am Domino-Effekt
Ein Stein stößt den anderen um. Das funktioniert natürlich auch in positiver Hinsicht. Wird den Menschen klar, dass der Schutz der Wälder Katastrophen wie Überschwemmungen, Trinkwasserverlust und Waldbrände verhindern kann, dann muss für Umwelt- und Tierschutz nicht mehr viel getan werden. Denn dies erfolgt automatisch mit dem Schutz der Wälder. Diese Katastropen kosten enormes Geld und stehen daher gegen ein ökonomisches Streben. Ein solches Argument zieht bei Regierungen selbstverständlich besser als das Leid der Tiere. Umweltschützer sind in vielen Ländern inzwischen Ökoberater, welche das Zusammenspiel von Ökologie und Ökonomie begreifbar machen. Aus diesen Gründen ist der WWF zuversichtlich, dass der Tiger gerettet werden kann und die Anzahl der Großkatzen in den nächstem Jahren zu verdoppeln.

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