Freitag, 2. August 2013

Anelas Abenteuer beim Joggen: Entdecke die Natur

Endlich war es heute wieder soweit. Wir sind joggen gegangen. Aufgrund der Verletzung, die ich mir letzte Woche beim Schwimmen im Bach zugezogen habe, wurde ich geschont. Doch mittlerweile ist sie so gut verheilt, dass wir heute wieder loskonnten. Ich war vor Freude, Übermut und überschüssiger Energie natürlich noch aufgedrehter und wilder als sonst. Mein Frauchen ist kaum mitgekommen. Vor allem den Feldhasen wollte ich so gern hinterher jagen. Und so bin ich nur widerwillig dem Kommando "slow" meines Frauchen gefolgt und habe mein Tempo verlangsamt. Hasen gibt es fast überall auf der Welt. In Europa und Vorderasien gab es sie schon immer. Ins südlichen Südamerika, nach Australien und Ozeanien wurden sie dagegen von Menschen eingeführt. Nur in der Antarktis kommen keine Hasen vor. Sie bewohnen vor allem Graslandschaften. Die wärme liebenden Tiere fühlen sich in Steppen, lichten Wäldern und Agrarlandschaften mit Hecken und Büschen besonders wohl. Dort sieht man sie vor allem am frühen Morgen und in der Abend-Dämmerung nach Nahrung suchen. Bei uns gab es früher sehr viele Feldhasen. Jedoch ist ihr Bestand so weit zurück gegangen, dass sie in Deutschland als "gefährdet" und in den neuen Bundesländern sogar als "stark gefährdet" gelten. Hauptgrund ist vor allem die Ausdehnung dder Landwirtschaft. Große Felder ohne Hecken, Büsche und hohe Gräser, wo sich die Hasen verstecken könnten, stellen eine Bedrohung ihres Lebensraumes dar. Auch der Einsatz von Düngemitteln, Pestiziden und großen Maschinen hat ihre Zahl extrem dezimiert. Obwohl Häsinnen bis zu viermal im Jahr Junge bekommen, werden die meisten Hasen kein Jahr alt. Dem Verkehr fallen jährlich ebenfalls viele zum Opfer.
Vor allem Kinder verwechseln gerne Kaninchen und Hasen. Für die Kleinen sind meistens beide ein "Hase". Vermutlich ist "Kaninchen" im jungen Alter aber auch zu schwierig. Dabei weisen beide Arten große Unterschiede auf. Hasen haben lange Ohren und kräftige, lange Hinterbeine. Generell wirkt ihre Form deutlich langgestreckter als die des Kaninchen. Dessen Körperform ist eher kugelig. Hasen leben auf freiem Feld, wohingegen Kaninchen Höhlen und Tunnel graben. Hier bringen sie auch ihre Babys zur Welt. Die nackten und blinden Nachkommen sind Nesthocker und in der Anfangszeit stark auf ihre Mutter angewiesen. Hasenbabys dagegen sind Nestflüchter, sie werden in einem deutlich weiteren Entwicklungsstand geboren. Hasen sind normalerweise Einzelgänger. In der Paarungszeit und nach Geburt der Jungen sieht man jedoch Hasen gemeinsam auf den Feldern spielen und rennen. Kaninchen leben im Gegensatz dazu ihr ganzes Leben gern in Gemeinschaft. Trotzdem gehören beide der Familie der "Hasen" an.
Als Golden Retriever bin ich zur Jagd gezüchtet. In Großbritannien, wo ich ursprünglich herkomme, wurde ich bei der Entenjagd eingesetzt. Meine Aufgabe wäre es, die toten Vögel aus dem Wasser zu holen. Aus diesem Grund bin ich ein guter Schwimmer und liebe das Wasser. Wenn sich etwas schnell bewegt, bin ich daher sofort hellwach. Mit Vergnügen würde ich den Hasen hinterher jagen. Doch mein Frauchen lässt mich nicht von der Leine. Zu groß sind die Gefahren, die passieren könnten, wenn ich davonlaufe. Sie versucht mich dann von meiner Fährte abzulenken. Und meistens gelingt ihr das auch recht schnell. Doch heute war ich so aufgedreht, dass es deutlich länger gedauert hat. Wir sind wieder die große Runde zwischen Feldern und Wiesen bergauf und bergab gejoggt zu den Bächen, die es hier gibt. Im kühlen Wasser konnte ich meiner Wasseraffinität frönen und mich vor allem abkühlen. Ich bin sehr zufrieden und glücklich. Jetzt liege ich wieder auf unserer Terrasse und atme die Gerüche des Sommers ein. Ich wünsche euch einen ebenso schönen Tag.
Alles Liebe, eure Anela.

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