Montag, 5. August 2013

Welcher ist der richtige Tierarzt?

Unsere Gesundheit liegt unseren Besitzern sehr am Herzen. Sie wünschen sich ein möglichst langes Leben für uns und tun alles dafür, damit wir gesund bleiben. Impfungen, Vorsorgeuntersuchungen, Entwurmung, Chip, etc. sind heutzutage selbstverständliche medizinische Maßnahmen bei uns Vierbeinern. Dazu kommen Kastration, Sterilisation und andere Operationen, die notwendig sind, um unsere Gesundheit zu erhalten. Doch welcher Tierarzt ist dafür der richtige? In welche Praxis soll man gehen?
Arztbesuche sind immer Vertrauenssache. Sowohl beim Mensch als auch beim Tier. Zu einem Arzt, dem man nicht vertraut, der einem unsympathisch ist, zu dem geht keiner gern. Wenn schon unser Besitzer nicht mit ihm zurecht kommt, wie dann wir?
Natürlich ist es am einfachsten, man geht mit seinem Hund zu dem Arzt, der sich in der Nähe des Wohnorts befindet. Man hat keinen weiten Anfahrtsweg, ist also im Notfall schnell dort und kann den Besuch beim Tierarzt mit einer Gassi-Runde verbinden. Doch wer die Möglichkeit hat zu wählen, der sollte davon Gebrauch machen. Das kann nämlich unter Umständen entscheidend sein für das Wohl des Hundes. Und damit will ich keineswegs sagen, dass es schlechte Tierärzte gibt. Nein. Es geht dabei in erster Linie darum, wie der Hund sich in der Umgebung des Arztes, der Helferinnen und Praxis fühlt. Und das kann durchaus von Hund zu Hund unterschiedlich sein. Die erste Golden Retriever-Hündin der Familie meines Frauchens zum Beispiel hat ihren Tierarzt geliebt. Sie war sicher einer der wenigen Hunde, die freiwillig seine Praxis betreten haben. Wenn man sie nur beim Gassigehen an der Praxis vorbeigeführt hat, wollte sie schon hinein, obwohl man das gar nicht vorhatte. Es war somit jedes Mal ein sehr entspannter Arztbesuch möglich. Und das obwohl sie dort auch kastriert worden ist.
Ich dagegen bin nicht besonders entspannt, wenn ich zum Tierarzt muss. Mittlerweile gehen meine Besitzer mit mir in eine Tierklinik. Die Ärzte sind dort alle sehr freundlich und ruhig. Den ein oder anderen mag ich jedoch lieber als andere. Trotzdem freue ich mich gar nicht, wenn ich dorthin muss. Vor allem seit meiner Kastration. Ich laufe sehr langsam meinem Frauchen hinterher und verhalte mich auch im Wartezimmer sehr unauffällig. Normalerweise würde ich mich über die anderen Tiere dort freuen und sie wahrscheinlich auch lautstark begrüßen, aber das tue ich nicht. Ganz aufmerksam beobachte ich alles und hoffe, dass wir bald wieder weg können. In einer Tierklinik kann man natürlich besonders gut Unterschiede zwischen den einzelnen Ärzten feststellen. Fragst du fünf Ärzte, hast du fünf unterschiedliche Meinungen. Der erste Tierarzt, bei dem ich war, befand eine Borreliose-Impfung unerlässlich. Die zweite Tierärztin hat auch noch nichts Gegenteiliges gesagt, aber die dritte fand es doch überflüssig. Was soll man davon halten? Natülich mag die Aufregung, die um Zecken gemacht wird, ein wenig übertrieben sein. Trotzdem ist es doch grundsätzlich nicht schlecht, geimpft zu sein. Oder? Diese dritte Ärztin hat dann mit Mitteln angefangen, die man mir aufs Fell gibt, damit ich erst gar keine Zecken bekommen kann. Davon hält mein Frauchen aber nichts. Bei der vorhin genannten Golden Retriever Hündin hatte ihre Familie alles mögliche ausprobiert, einschließlich eines Mittel mit Bergamotte oder Zitrone, bei dem man sich jedes Mal, wenn man an die beträufelte Stelle gelangt hat, die Hände waschen musste. Und welche Überraschung: keines der Mittel hat hundertprozentig geholfen. Und ganz ehrlich, wenn der Mensch sich beim Kontakt mit so einem Mittel die Hände waschen muss, kann das wohl auch für mich nicht gut sein. Das Effektivste gegen Zecken ist immer noch, den Hund nach dem Gassigehen abzusuchen. Zum Glück gibt es dort, wo ich jetzt wohne, nicht mehr so viele Zecken.
Aber ich schweife ab. Ich denke, ihr solltet mit euren Hunden letztlich zu dem Tierarzt gehen, zu dem ihr Vertrauen habt und bei dem ihr euren Liebling in guten Händen wisst. Er sollte euch bei Krankheiten Behandlungsmöglichkeiten erläutern und Vor- und Nachteile darlegen. Und vor allem sollte er das Wohl des Tieres im Auge haben und nicht seinen Geldbeutel.
Also viel Erfolg bei der Suche. Oder wenn ihr schon einen tollen Arzt gefunden habt, könnt ihr gerne Empfehlungen aussprechen.
Alles Liebe, eure Anela.

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