Sonntag, 18. August 2013

Tierfotografie – Tolle Fotos von eurem Hund

Hallo ihr Lieben,

heute war mal wieder Fotoshooting-Tag! Ihr habt sicherlich schon mitbekommen, dass mein Frauchen eine leidenschaftliche Hobbyfotografin ist. Meine beste Freundin Anela und ich sind ihre Lieblingsmotive. Deshalb möchte ich euch heute ein paar Tipps und Tricks verraten, wie auch ihr tolle Fotos von euren Vierbeinern hinbekommt.
Mein Frauchen fotografiert mich am liebsten in der Natur, meist in der Nähe von Feldern, weil sie sagt, dass im Frühjahr das noch grüne Getreide ein schöner Kontrast zu meinem rehbraunen Fell ist, während das goldene Korn im Sommer mit meiner Fellfarbe harmoniert. Doch für sie gibt es noch einen weiteren Grund, warum sie mich überwiegend draußen fotografiert: Beim Fotografieren von Hunden geht es meinem Frauchen darum, den Charakter einzufangen, und das funktioniert am besten draußen, wenn wir Vierbeiner uns frei bewegen können. Ihr habt so die Möglichkeit, Portraits von uns zu machen und uns „in action“ zu fotografieren.

Am besten ist es, wenn ihr beim Fotografieren eures Hundes eine weitere Person dabei hat. Ihr müsst euch dann nicht gleichzeitig aufs Fotografieren und auf die Umgebung (Autos, Passanten, andere Tiere) konzentrieren. Außerdem kann die zweite Person uns bespaßen und dafür sorgen, dass wir in die richtige Richtung schauen. Wir haben nämlich nicht immer Lust auf ein Fotoshooting. Wir verstehen nicht, warum wir still liegen oder sitzen bleiben sollen, vor allem, wenn uns die Situation noch völlig neu ist. Die zweite Person kann uns dann mit Leckerli belohnen oder mit Spielzeug locken, damit uns das Shooting auch Spaß macht. Besonders süß werden die Fotos, wenn wir die Ohren stellen oder den Kopf schief legen. Dafür könnt ihr einen kleinen Trick anwenden: Nehmt ein Spielzeug mit, das quietscht. Versteckt es irgendwo und lasst es quietschen, wenn ihr die Kamera schussbereit habt.

Was ihr beim Fotografieren eures Hundes braucht: Geduld. Wir wollen nicht immer so, wie ihr wollt. Ich bin zwar ein Vollprofi beim Fotografieren: Mein Frauchen fotografiert mich, seitdem ich klein bin. Ich kenne die Situation und weiß, was sie dann von mir verlangt. Ich habe mich sogar manchmal auf Fotos gemogelt, wenn sie eigentlich Blumen oder andere Tiere fotografieren wollte ;-) Sie braucht deshalb keine zweite Person, wenn sie mich fotografiert. Aber manchmal habe selbst ich keine Lust oder es reicht mir, wenn sie einfach nicht fertig wird.

Doch jetzt zu den wesentlichen Dingen beim Fotografieren von Hunden:

Die Kamera
Mein Frauchen fotografiert mit einer DSLR Nikon D 7000, einer digitalen Spiegelreflexkamera, die zwar kein absolutes Profigerät ist, aber eine ordentliche Auflösung hat und in der Regel wunderschöne Fotos liefert. Eine Spiegelreflexkamera bietet euch einfach mehr Möglichkeiten als eine kleine Kompaktkamera oder ein sogenanntes Bridgemodell. Ihr könnt hier verschiedene Einstellungen vornehmen, um brillante und scharfe Fotos zu bekommen. Dazu später mehr. Als Objektiv verwendet mein Frauchen ein Zoomobjektiv mit 18-105 Millimetern. Mit diesem könnt ihr flexibel reagieren und schnell ranzoomen, wenn euer Vierbeiner gerade süß schaut. Ihr könnt sowohl Portraits als auch Bewegung aus größerer Distanz fotografieren.

Die Ausrüstung
Als Ausrüstung braucht ihr nur ein paar Leckerli und Spielzeug, um euern Hund zu animieren. Ein externes Blitzgerät ist nicht unbedingt notwendig, wenn ihr im Freien fotografiert. Den Blitz benötigt ihr höchstens, um eventuelle Schatten aufzuhellen, doch hierfür reicht der interne Blitz einer digitalen Spiegelreflexkamera. Ein Stativ braucht ihr auch nicht, weil ihr euch flexibel bewegen und außerdem keine Langzeitbelichtungen machen wollt.

Die Einstellungen
Folgende Parameter sind für das Fotografieren von Hunden wichtig:

  • ISO-Wert
  • Weißabgleich
  • +/- Korrektur
  • Bildgröße
  • Blende
  • Verschlusszeit

Weil ihr draußen fotografiert, könnt ihr einen niedrigen ISO-Wert wählen. Tagsüber ist es hell genug, da ist ein ISO-Wert von 400 ausreichend, er verhindert außerdem das unschöne Bildrauschen. Beim Weißabgleich (WB) stellt ihr als Symbol die Sonne ein. Es kann sein, dass ihr im Schatten oder im Wald den Weißabgleich auf die Wolke stellen müsst, weil eure Bilder sonst einen Gelbstich haben. Aber das müsst ihr im Einzelfall entscheiden. Bei sehr starker Sonneneinstrahlung nimmt mein Frauchen außerdem noch eine +/- Korrektur vor. Sie stellt meist einen Wert von -0,3 bis -1,0 ein, damit die Bilder in der grellen Mittagssonne nicht zu hell werden.

Bei einer digitalen Spiegelreflexkamera könnt ihr außerdem die Bildgröße einstellen. Ihr solltet hier die maximale Bildgröße wählen – bei der Nikon D 7000 sind das 16 Millionen Pixel. Die Bilddateien werden dadurch zwar sehr groß, ihr habt dadurch aber die Möglichkeit die Bilder noch zu beschneiden. Oftmals sieht man erst bei der Bildbearbeitung, dass Bilder, die man für nicht gelungen hielt, beschnitten tolle Fotos ergeben. Ihr ärgert euch dann, wenn die Bildgröße zu klein ist und das beschnittene Bild dann pixelig ist.

Für Portraits wählt mein Frauchen das Kameraprogramm „A“, das ist die Zeitautomatik, was bedeutet, dass ihr die Blende wählt, während die Kamera die passende Verschlusszeit automatisch einstellt. Mein Frauchen entscheidet sich meist für Werte zwischen f 5,6 und f 8. Wenn sie mich zum Beispiel in ein Weizenfeld setzt, wählt sie als Blende f 8. Dadurch wirken die Halme im Vordergrund unscharf, während mein Kopf und vor allem meine Augen scharf sind. Das ergibt tolle Effekte.

Fotografiert ihr euren Hund, während er sich bewegt, ist die Verschlusszeit relevant. Mein Frauchen fotografiert mich so, dass meine Bewegung eingefroren wirkt, hierfür ist eine sehr kurze Verschlusszeit notwendig. Die Verschlusszeit wählt ihr im Kameraprogramm „S“, bei welchem dann die Blende von der Kamera gewählt wird. Weil die Nikon D 7000 ein sehr gutes Motivprogramm für die Tierfotografie hat (das Symbol ist eine Katze L ihhhhhhhhhhhh), bei welcher bereits eine optimale Verschlusszeit vorgegeben ist, fotografiert sie mich mit diesem, wenn ich in Aktion bin. Die meisten Fotos werden mit diesem Programm scharf und wunderschön. Seht selbst:

Wenn eure Kamera kein solches Programm hat, könnt ihr es alternativ auch mit dem Sportprogramm, in der Regel durch einen Läufer als Symbol gekennzeichnet, probieren.

Ich wünsche euch nun ganz viel Spaß beim Fotografieren eurer Hunde.



Bis bald,

Eure Amelie

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