Mittwoch, 7. August 2013

SOS Virunga. Afrikas ältester Nationalpark im Kongo in Gefahr

Naturparadies. Heimat zahlreicher Tiere. Vor allem bedrohter Tierarten.
Virunga.
Afrikas ältester Nationalpark
Der Nationalpark im Kongo ist Afrikas ältester Nationalpark. Früher war er Teil des Albert-Nationalparks, dem ersten Park auf dem Afrikanischen Kontinent. Dieser wurde allerdings 1969 geteilt. Virunga befindet sich im Osten der Demokratischen Republik Kongo im Afrikanischen Grabenbruch. Er liegt in der Nachbarschaft des Ruwenzori-Gebirges. Das Ruwenzori ist das dritthöchste Gebirge Afrikas mit Gletschern und UNESCO-Weltnaturerbe wegen seiner großen ökologischen Vielfalt.
Virunga steht auf der roten Liste
Virunga ist vor allem bekannt durch seine hier liebenden Berggorillas. Diese vom Aussterben bedrohten Menschenaffen waren auch der Grund für die Einrichtung des Schutzgebietes. Da er 1994 auch als Heimat für Flüchtlinge vor dem Völkermord in Ruanda diente, steht er heute jedoch auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes. Das Errichten von Siedlungen, Abholzungen und der Bedarf an Nahrung sorgten leider dafür, dass die geschützte Tierwelt in Gefahr geraten ist. Doch bis jetzt konnte Afrikas ältester Nationalpark durch alle Gefahren hindurch erhalten werden.
Das Ende des Naturparadieses?
Nun ist eine neue Bedrohung im Anmarsch: Westliche Unternehmer wollen im Virunga Öl fördern. Die damit einhergehende Umweltverschmutzung, Zerstörung des Ökosystems und ein drohender Bürgerkrieg könnten das Ende des Naturparadieses bedeuten. Die britische Erdölfirma Soco und die kongolesische Regierung argumentieren mit einem positiven wirtschaftlichen Wachstum, sollte in Virunga Erdöl gefördert werden können.
Virunga-Studie des WWF
Jedoch birgt der Nationalpark weit größeren wirtschaftlichen Nutzen, wenn man ihn erhält und nicht durch die Förderung von Erdöl plündert und zerstört. Laut WWF wäre durch Betreiben des Parks eine potentielle wirtschaftliche Wertschöpfung von 411 Millionen US-Dollar möglich durch Tourismus, Fischerei, Wasserkraft, Pharmakologie, Walderhaltung, usw. Virunga-Studie WWF 45.000 Arbeitsplätze könnten so dauerhaft für die regionale Bevölkerung geschaffen werden.
Virunga ist nicht nur die Heimat der Berggorillas, die sich dank dem Schutz erholen konnten. Weitere seltene Tierarten leben hier wie Okapis, Waldelefanten, Schimpansen, Bongos und Pinselohrschweine, aber auch Savannentiere wie Giraffen, Löwen und einige Antilopenarten. Auch ca. 2.000 Pflanzenarten sind Teil dieser Natur-Schatzkammer.
WWF:SOS Virunga

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen