Donnerstag, 17. Juli 2014

Anelas Abenteuer: vom Bau meines Schwimmteichs fünfter Teil

Anelas Abenteuer: vom Bau meines Schwimmteichs fünfter Teil

Endlich. Endlich. Endlich. Der Schwimmteich ist voll. Passend für die nächsten heißen Tage haben Herrchen und Frauchen die Hauptarbeiten abgeschlossen.

Der feine Kies 

Mehrere Tonnen feinen Kies wurden nach der Waschaktion mit dem groben Kies in die Regenerationszone gefüllt. Trotzdem war diese Arbeit wieder Knochenarbeit und ich durfte wieder einmal nicht mitmischen. Im Schubkarren fuhr Herrchen den Elsterkies auf einer Rampe in die Reinigungszone, wo Frauchen ihn verteilt hat. Dabei musste sie auf den Skimmer achten und den Kies an der Mauer anschütten, damit sich ein kleines Gefälle ergibt. Dazu wurde der Teich nun weiter mit Wasser befüllt und nach der Schwimmzone nun auch die Regenerations- und Filterzone geflutet. Zum Glück war es dieser Tage auch abends noch schön warm. So machte das Arbeiten im steigenden Wasser Herrchen und Frauchen Spaß. "Das ist wie Buddeln im Sandkasten", war Herrchens Aussagen. "Wir haben also schon zusammen im Sandkasten gespielt." Die zwei sind echt wie die Kinder, wenn sie zusammen irgendetwas bauen/arbeiten sollen. ;-)

Schwimmteich bauen

Elster-Kies für den Schwimmteich
Hier auf der linken Seite in der Regenerationszone liegt bereits der grobe Kies auf dem feinen. Die Wasserpflanzen stehen auch schon auf der Mauer bereit zum Einsetzen.

Grundlage für die Wasserpflanzen

Diese Arbeit ist letztlich Grundlage für den nächsten Schritt: das Einsetzen der Wasserpflanzen. Diese werden mitsamt ihrer Erde nämlich in die feine Kiesschicht eingesetzt. Dort sollen sie diesen Bereich allmählich durchwurzeln und festwachsen. Wasserpflanzen eignen sich für verschiedenen Wassertiefen. Damit jede Pflanze ihren richtigen Platz findet, wird der Kies unterschiedlich angeschüttet, um so Pflanzbereiche unterschiedlicher Höhe zu schaffen. Pflanzen gleicher Art werden dann in Gruppen gepflanzt. Gräser wie Seege, Igelkolben und Zebragras in Zonen mit geringer Wassertiefe, Unterwasserpflanzen wie Seerose, Tausenblatt und Wassernabel in tiefere Zonen.


Pflanzen für den Schwimmteich






Grober Kies als Deckschicht

Auf den feinen Kies folgt schließlich noch eine Schicht der groben Sorte. Dies soll dafür sorgen, dass sich der feine Kies nicht zu sehr verschiebt und die Pflanzen nicht verrutschen. Zudem können die großen Steinen nicht so einfach vom Schlammsauger eingesaugt werden, mit dem Herrchen größere Verunreinigungen aus der Regenerationszone absaugen möchte.

Probleme zum Ende hin

Leider hat sich beim Abschluss der Hauptarbeiten ein Problem eingestellt. Unsere Pumpe, die notwendig ist, um den Reinigungskreislauf überhaupt in Gang zu setzen, will nicht anspringen. Herrchen ist ein wenig verzweifelt, weil das Wasser schon längst nicht mehr einladend ist. Er befürchtet schon, dass alle Arbeit umsonst gewesen ist. Allerdings hat er noch nicht alle Optionen ausgetestet. Aus Zeitgründen, wieder einmal. Ich finde ja sowieso, dass er die Fußballschuhe endlich an den Nagel hängen soll, um sich den wichtigen Dingen im Leben widmen zu können. Nämlich mir! Dann können wir ganz viel spielen, toben, kuscheln und natürlich auch schwimmen. Und vielleicht ist danach auch für Frauchen noch ein wenig Zeit übrig.
Trotzdem hoffen Frauchen und ich natürlich selbstständig, dass sich alles gut fügen wird und wir unseren Teich dann endlich genießen können.

Anmerkungen von Frauchen:
Wer einen Golden Retriever besitzt, kennt es sicherlich. Einfach nur schwimmen, das ist nicht. Der engagierte Retriever MUSS dir etwas aus dem Wasser bringen. Und sei es nur der winzigste Stock. Im Notfall wird eben auch mal nach Steinen getaucht und diese dann unter Kraftanstrengung an Land befördert.
Ich warne hiermit davor, auf die Schnapsidee zu kommen und mit der Hand aufs Wasser zu klopfen. Dein Retriever könnte auf die Idee kommen, dass diese Hand gebracht werden soll. So geschehen vor wenigen Tagen mit meiner Hand. Als ich Anela animieren wollte, ins Wasser zu gehen (ich saß übrigens auf der Mauer des Schwimmteichs und befand mich nicht im Wasser und damit auch nicht in Seenot), schwamm sie zu mir und packte meine Hand. Mit kräftigen Pfotentritten versuchte sie mich bzw. meine Hand an Land zu bringen. Es hat mich einiges an Mühe gekostet, bis sie meine Hand wieder losließ.
Nachdem das mit der Hand nichts wurde stürzte sie sich schließlich auf den Gartenschlauch, mit dem mein Mann Wasser in den Schwimmbereich füllte, und zerrte mit allen Kräften daran. Sie stieß sich sogar mit den Pfoten an der Mauer ab, weil diese verfluchte "Wasserschlange" einfach nicht mitkommen wollte. Selbst als mein Mann den Schlauch hochhob, ließ sie nicht los. Wir haben Tränen gelacht und Anela hat wahrscheinlich nicht verstanden, warum sich ihre engagierte Arbeit nicht lohnt. Es war wirklich herrlich.
Daher: am besten immer einen Safestick oder ein anderes Wassertoy für deinen Retriever bereit halten. Denn er MUSS etwas "retrieven". Das liegt ihm im Blut.

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