Montag, 4. August 2014

Ein Schwimmteich verlangt klare Regeln

Ein Schwimmteich verlangt klare Regeln

Über zwei Wochen ist es ruhig gewesen im Hundelogbuch. Das heißt aber lange nicht, dass es tatsächlich ruhig gewesen ist in Amelies und Anelas Welt. Der Grund für die Ruhe ist nämlich der, dass es in den vergangenen vierzehn Tagen turbulent zuging. In Amelies Hundehütte wird tatkräftig geackert, damit der Einzug demnächst stattfinden kann und in meinem Garten war ebenfalls viel los.



Schwimmteich im Garten und jetzt?

Für mich und Herrchen und Frauchen war nach der Fertigstellung des Schwimmteichs eine neue Herausforderung geboren. Wie verhalten ich/wir uns angemessen? Denn während es im Baustellenzustand noch recht unproblematisch gewesen ist, wenn ich durch den Teich gefegt bin, ist das im fertigen Zustand eher ungünstig. Das mussten meine Besitzer leider allzu schnell lernen. Die übermäßige Freude über ein eigenes Gewässer im Garten hat meine Leidenschaft für Wasser nur noch verstärkt. Ich war kaum zu bremsen und wollte am liebsten jeden Tag im Teich verbringen. Meine Ungestümtheit hat allerdings den Wasserpflanzen sehr geschadet. Weshalb ich von Frauchen eine Zwangspause verordnet bekam.

Wie "bekämpft" man Wasser im Blut?

Herrchen hat den Schwimmteich ja zu einem Großteil für mich und meine angeborene Leidenschaft gebaut. Er ist somit jedes Mal verzückt, wenn ich darin schwimme. Ist ja klar. Doch leider konnte er mir anfänglich nicht begreiflich machen, dass ich nur an einer Seite aus dem Schwimmteich herausflitzen soll. Aus Übermut und manchmal aus Erschöpfung bin ich seitlich durch den Kiesbereich aus dem Wasser gegangen. Ich sehe das als Abkürzung und nicht weiter schlimm an. Aber Herrchen und Frauchen fanden das gar nicht toll. Denn die neu eingesetzten Schwimmpflanzen litten unter meinem unkontrollierten "Fluchtversuchen". Um mich selbst ein bisschen zu bremsen und auszuruhen, muss ich ab und zu fluchtartig aus dem Wasser raus. Das kannten meine Besitzer bislang noch nicht und waren entsprechend unvorbereitete. Entsprechend stark waren die ersten Zerstörungen. Frauchen war verzweifelt und in großer Sorge um ihre Pflanzen. "Die haben schließlich einen Haufen Geld gekostet", schimpfte sie mit mir und mit Herrchen. Zugegeben. Das eine Mal, als sie von der Arbeit nach Hause kam und mich und Herrchen im Schwimmteich vorfand, sahen die Pflanzen recht unglücklich aus. Was aber nicht nur meine Schuld war. Die Gräser waren einfach schon viel zu lang.


Disziplin und klare Regeln

Die Konsequenz war, ich musste erst einmal pausieren, um den Pflanzen die Möglichkeit zu geben, festzuwachsen. Dazu schnitt Frauchen die Gräser radikal zurück und füllte um die Wurzeln herum mit Kies auf, den ich weggetreten hatte. Anschließend durfte ich wieder in meinen geliebten Schwimmteich, aber nur wenn Herrchen und Frauchen gemeinsam mit nach draußen gehen und mich kontrollieren konnten. Durch Kommandos und Handzeichen zeigten sie mir, dass ich möglichst an der flachen Stelle hinter dem Podest das Wasser verlassen soll und nicht durch die Regenerationszone. So durfte ich fast jeden Tag schwimmen und meinen geliebten Safestix apportieren. Ab und zu geht es aber doch noch seitlich aus dem Schwimmteich raus und die eine oder andere Pflanze sieht immer noch recht mitgenommen aus. Einmal hab ich die Wassernabel sogar versenkt und wegen des trüben Wassers fand Frauchen sie erst Tage später am Grund wieder. Sie hat es aber überlebt und wächst nun neben den anderen Pflanzen weiter.



Mit Ruhe genießen

Inzwischen ist das Wasser in meinem Blut nicht mehr ganz so in Wallung versetzt. Will sagen, der Schwimmteich ist immer noch toll, aber ich kann auch ohne. Herrchen hat bemerkt, dass ich besonders wild bin, wenn ich etwas apportieren soll. Daher darf ich jetzt auch einfach einmal ein paar Runden schwimmen. Das geht dann viel ruhiger zu und Herrchen und Frauchen können sich an den Rand setzen und mir zusehen. Denn mit mir ins Wasser zu gehen, kann u.U. gefährlich werden. Dann muss ich die beiden retten und verkratze dabei ihre ganze Haut. Ihnen soll eben nichts passieren, wenn sie im Schwimmteich sind. So gut wie ich können sie ja nicht schwimmen. Wenn sie es überhaupt können, ich bin da sehr skeptisch, schließlich haben sie keine Schwimmhäute zwischen den Pfoten und machen sehr seltsame Bewegungen. Nun ja, Frauchen hat letztlich die Hoffnung, dass es mit mir und dem Teich noch einfacher wird, wenn der Zaun fertig ist. Dann kann ich ohne Leine im Garten herumlaufen und ins Wasser gehen, wenn ich es möchte. Darauf freue ich mich schon sehr, denn dann werden wir wieder mehr Zeit in meinem Garten verbringen.


Aber bis dahin ist der Teich auch von drinnen sehr schön. Und die vielen Spatzen in meinem Garten können sich auch ein bisschen erfrischen in diesem Sommer.





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