Sonntag, 14. September 2014

Amelies Bau-Abenteuer Teil 4 

– Welcher Fußboden-Belag eignet sich, wenn man einen Hund hat?



Designervinyl Paneele
Lange war es jetzt still bei mir und meinen Bau-Abenteuern. Denn Herrchen und Frauchen waren fleißig und meine „Hundehütte“ ist nun bereit für die Inneneinrichtung. Ein wichtiger Punkt hierbei ist der Fußboden-Belag. Denn dieser muss für „meine Menschen“ nicht nur die Kriterien „Pflegeleichtigkeit“ und „gefälliges Design“ erfüllen, sondern vor allem hundetauglich sein. Heute verrate ich euch, für welchen Belag sie sich entschieden haben.



Heutzutage hat man in allen Inneneinrichtungsbereichen von der Wandgestaltung über den Bodenbelag bis zu den Möbeln hundertfache Auswahlmöglichkeiten. Da fällt die Entscheidung des Öfteren schwer, vor allem wenn man nicht nur eine Wohnung, sondern wie bei uns ein Haus einrichten möchte. Schließlich reißt oder wirft man das Ausgesuchte nicht nach einem Jahr schon wieder raus. Die Einrichtung soll längerfristig gefallen und schön bleiben. Deshalb sind in Bezug auf den Bodenbelag auch Strapazierfähigkeit und Langlebigkeit wichtige Aspekte. Hat man wie wir außerdem noch eine Fußboden-Heizung ist es weiterhin wichtig, dass der Fußboden die Wärme entsprechend gut durchlässt, damit der Wärmeverlust nicht zu groß ist und das Zimmer sich schnell erwärmt.

Eine schwierige Entscheidungsfindung

Nun ist es bei meinem Herrchen und Frauchen so, dass zwei sehr unterschiedliche Geschmäcker aufeinander treffen, mit der Folge, dass sie sich während der Entscheidungsfindung – die nun immerhin schon fast 2 Jahre gedauert hat, denn vor 2 Jahren haben die beiden den Hausbau beschlossen – etliche Male um entschieden haben. Von Echtholz-Eichendielen über großformatige Schieferfliesen bis hin zu Vinyl in Antikholz-Optik war alles dabei gewesen. Was am Ende den Ausschlag gab? Natürlich ich. Denn nicht jeder der Fußböden, die zur Auswahl standen, ist auch für einen Hund optimal.


Pros und Contras der verschiedenen Beläge

So hatten sich die beiden eigentlich schon auf Fliesen aus Schiefer bzw. Feinsteinzeug in Schieferoptik für den gesamten Wohnbereich inklusive Flur geeinigt. Denn diese haben den beiden optisch super gefallen und  sie überzeugen durch ihre Pflegleichtigkeit sowie durch die Fähigkeit, die Wärme der Fußbodenheizung schnell an den Raum abgeben zu können. Weil sie Fliesen dabei selbst erwärmen, ist der Boden immer angenehm warm. Doch dann gab es zwei ganz deutliche Gegenargumente. Der erste bestand darin, dass es sehr aufwendig ist, die Fliesen wieder zu entfernen, wenn der Boden einmal nicht mehr gefällt. Der zweite bestand in der Hundetauglichkeit. Denn für ältere Hunde – und auch ich werde eines Tages (hoffentlich dauert das noch gaaaaaaaaaaaaaaaanz lange) ein alter Hund sein – sind Fliesen nur bedingt geeignet. Die erste Hündin meiner Menschenfamilie, Justine, hatte Arthrose und ist auf den Fliesen im Eltern-Haus immer wieder mit den Hinterläufen weggerutscht und teilweise sogar ausgerutscht. Nicht nur, dass das einem Hund mit Arthrose Schmerzen bereitet, es erhöht auch das Risiko, dass der Hund sich ernsthaft verletzt. Für Frauchen war das der entscheidende Grund gegen Fliesen.


Fliesen
Pro +
Contra -
Leicht zu reinigen
Dunkle Fliesen aus Schiefer oder in Schieferoptik „kreiden“, d.h. durch den Abrieb entstehen helle Flecken
Sehr hygienisch
Fliesen aus Schiefer sind relativ weich und verkratzen dadurch leicht
Für Fußbodenheizung geeignet
Kann ein Laien kaum oder gar nicht selbst verlegen
speichern gut die Wärme der Fußbodenheizung
Großer Aufwand, wenn man den Boden austauschen will

Hunde rutschen leicht darauf aus


Teppichboden haben Herrchen und Frauchen für den Wohnbereich schnell ausgeschlossen. Je nach Dicke lässt der Teppich weniger gut die Fußbodenheizungs-Wärme durch. Je dicker er ist, desto höher ist nämlich sein Wärmedurchlasswiderstand und desto schlechter seine Wärmeleitfähigkeit. Das bedeutet, dass die Wärme langsamer an den Raum abgegeben wird. Auch in Sachen Pflegeleichtigkeit und Hygiene haben Teppiche Defizite, weil man sie nicht feucht wischen kann. Tierhaare bleiben in den Fasern hängen – und je länger sie sind, umso schwieriger lassen sie sich wieder aus den Fasern entfernen. Besonders schwer ist das mit den Haaren aus der Unterwolle, sie bleiben regelrecht am Teppich kleben und lassen sich nur mit viel Mühe und einigen Tricks wieder vollständig entfernen. Deshalb hatte der dunkle Teppich in der alten Wohnung, auf dem Justine früher so gern lag, immer einen weißen Schleier von ihrem Fell. Flüssigkeiten und Teppiche vertragen sich auch nicht so gut. Wenn einem Welpen also einmal ein Malheur passiert (oder Frauchen wieder mal Tee verschüttet), nehmen die Teppichfasern den Urin auf und man kriegt ihn nie wieder vollständig heraus.

Teppichboden
Pro +
Contra -
Leicht zu verlegen
Schwierig sauber zu halten
Leicht wieder zu entfernen
Hundehaaren lassen sich schwer daraus entfernen
Angenehm an den Füßen

Bindet Staub



Herrchen hätten noch Echtholzdielen, am besten aus Eiche, sehr gut gefallen. Doch Echtholz ist ein weiches Material, das sich durch den Gebrauch abnutzt und daher regelmäßig gepflegt werden muss, indem man es ölt und abschleift. Nun toben Anela und ich wahnsinnig gerne, wenn wir zusammen sind, auch im Haus. Unsere Krallen hätten dann sicher deutliche Spuren auf den Dielen hinterlassen und das Abschleifen wäre häufiger notwendig geworden.

Echtholzfußboden
Pro +
Contra -
Natürliches Material
Lässt man am besten von einem Fachmann verlegen
Strahlt Wärme und Gemütlichkeit aus
pflegeintensiv

Empfindlich für Kratzer durch harte Gegenstände wie Krallen


Designervinyl lassen sich leicht sägen
Eine Alternative zu Echtholz ist Holzimitat wie zum Beispiel Vinylböden. Diese gibt es als Fertigfußboden, den man leicht mit einem Klicksystem, wie man es von Laminat kennt, verlegen kann. Der Boden sieht aufgrund der strukturierten Oberfläche täuschend echt nach Holz aus – selbst ein befreundeter Schreiner musste ihn anfassen, um sich von der Unechtheit zu überzeugen. Das wichtigste Plus dieses Bodens ist aber: Er ist super-strapazierfähig. Drüben in Anelas „Hundehütte“ liegt bereits seit anderthalb Jahren so ein Vinylboden in Holzoptik. Wir sind darauf schon sehr oft rumgeflitzt, aber Kratzer konnten unsere Krallen noch nicht verursachen.


Der passende Boden – ein Designervinyl in Holzoptik


Designervinyl in HolzoptikHerrchen und Frauchen haben sich für den Vinylboden „antigua professional authentic“ der Firma KWG Kork entschieden. Dieser erreicht eine sehr hohe Beanspruchungsklasse und hat bereits eine Trittschalldämmung in Form einer Korkschicht integriert. Ein weiterer Vorteil, den der Boden dieses Herstellers bietet: Es gibt ihn auch als „hydrotec“, das heißt, dass der Boden auch für Feuchträume wie Badezimmer geeignet ist (ausgenommen sind Nassbereiche wie die Dusche).


Designervinyl in Holzoptik
Pro +
Contra -
Sieht täuschend echt aus
Benötigt spezielle Reiniger
Sehr robust mit Beanspruchungsklasse 23
Kunstprodukt
Leicht zu verlegen
etwas  höherer Wärmedurchlasswiderstand
Leicht zu entfernen

Hygienisch, weil er feucht gewischt werden kann







Designervinyl im Wohnbereich
Dank dieses Bodens müssen meine Menschen auf die Wärme, Gemütlichkeit und Natürlichkeit, die ein Holzboden ausstrahlt, nicht verzichten und profitieren dabei noch von Vorteilen, die ein Echtholzboden nicht bieten kann :-)
Im Wohnbereich liegt nun das Dekor Stieleiche gebleicht und in die Bäder kommt Perleiche – davon erzähle ich euch dann das nächste Mal.

Bis bald eure Amelie



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