Regen. Regen. Regen. Seit gestern haben wir eigentlich mal
wieder genug davon gehabt. Die Einlage, die der Sommer vergangene Woche gegeben
hat, war kurz genug. Aber auch wenn es bei den dicken grauen Wolken am Himmel
schwer fällt die Hoffnung nicht aufzugeben, der Sommer kommt sicherlich noch.
Versprochen. Doch nicht für alle ist der Sommer mit seinen vielen Sonnenstunden
und heißen Temperaturen ein Vergnügen. Denn viele von uns leiden sehr unter der
Hitze.
Alltägliches im Sommer
Wenn das Thermometer auf 30 Grad und höher klettert, dann
sollten Hundebesitzer ihre Gewohnheiten ein wenig anpassen. Denn die große
Hitze kann für uns Hunde u.U. gefährlich werden. Spaziergänge sollten in den
angenehmeren Stunden stattfinden, wenn es noch nicht oder nicht mehr so heiß
ist. Zur Mittagszeit sollte Gassigehen vermieden werden. Wer aus persönlichen
und/oder Zeit-Gründen dies nicht einhalten kann, geht am besten im Wald
spazieren. Da ist es normalerweise schattig und angenehm kühl. Doch Vorsicht
ist auch hier geboten, denn im Sommer fühlen sich im feuchten Wald Zecken
besonders wohl. Daher gilt: nach Wald-Spaziergängen immer gründlich den Hund
absuchen. Frauchen musste von mir vorletzten Sommer schon einmal bis zu 20
Zecken absammeln.
Da es dort, wo wir wohnen, keinen Wald in unmittelbarer Nähe
gibt, verlegen wir unsere Joggingrunde auf den sehr frühen Vormittag und nehmen
eine Route, die entlang eines Baches verläuft. In dem kühlen Nass darf ich mich
dann immer wieder erfrischen und etwas trinken. Eine kleine Flasche Wasser
nimmt Frauchen auch in ihrer Tasche mit. So habe ich immer eine Erfrischung,
wenn ich sie brauche. Wir meiden in den heißen Tagen auch den Asphalt und
versuchen weitgehend Wiesen- und Feldwege zu laufen. Fasst einmal mit eurer
Hand auf die Straße im Sommer, dann wisst ihr, wie sich das für unsere Pfoten
anfühlen muss.
Für Abkühlung sorgen
Das Thema „Abkühlung“ hab ich ja gerade schon angesprochen.
Wasser in jeder Form ist für uns Hunde im Sommer richtig herrlich. Ob ein Bach,
ein Teich, ein See oder gar das Meer selbst Nichtschwimmer kühlen darin dann
gerne ihre Pfoten. Trinken ist ebenfalls wichtig. Das Wasser sollte aber, wie
für euch Menschen, nicht zu kalt sein. Lauwarm ist es für uns Hunde verträglicher.
Ein schattiges Plätzchen und ein gut gefüllter Wassernapf und wir stehen die
heißen Stunden gut durch. Wer möchte kann sich nicht nur für sich selbst,
sondern auch für uns ein „Eis“ aus dem Kühlfach holen. Dazu braucht ihr nur
einen Kong oder einen sog. Chill out Eisknochen mit Joghurt und z.B. Früchten
füllen. Dann ab ins Tiefkühlfach. Ihr könnt auch einfach den Eisknochen mit
Wasser füllen, wenn euer Vierbeiner ein bisschen sensibel auf Joghurt und Obst
reagiert. So ein „Hundeeis“ sorgt nicht nur für Abkühlung, sondern bedeutet
auch Spielspaß und Beschäftigung.
Ein Planschbecken oder eine Kunststoff-Muschel für Sand
könnt ihr mit Wasser für uns füllen als persönlichen Hunde-Pool.
Sommer-Pelz
Unser Fell sorgt im Sommer immer wieder für Aufregung. Denn wenn
sich unsere Herrchen und Frauchen in Badehose und Bikini werfen, bekommen sie
regelmäßig großes Mitleid mit uns „Pelzträgern“. Vor allem Besitzen von
Hunderassen mit langem Fell überlegen dann regelmäßig, ob sie uns Hunde nicht
zum Friseur bringen sollen, damit auch unser „Kleid“ sommertauglich wird. Doch das
Scheren bringt nicht immer den gewünschten Erfolg. Über Sinn und Unsinn sind
sich Hundebesitzer und Experten uneins. Fakt ist, dass eine unfachmännisch durchgeführte
Schur nicht nur für Hohn und Spott sorgt, sondern auch mehr Schaden als Nutzen
bringt.
Das Fell eines jeden von uns ist eine natürliche
Klimaanlage: wärmend im Winter, Schutz gegen Hitze im Sommer. Dafür sorgt die
Kombination aus Deckhaar und Unterwolle, die zerstört wird, wenn ihr euren Hund
scheren lasst. Langhaarige Rassen können dennoch zum Hundefriseur, denn
Ausdichten der Unterwolle ist wohl erlaubt.
Frauchen weiß zu diesem Thema nur Folgendes zu berichten:
ihre erste Golden Retriever Hündin Justine hatte eine angeborene
Herzmuskelschwäche und bekam jahrelang Tabletten. Der Sommer war jedes Jahr für
sie Tortur und Vergnügen zugleich. Denn einerseits machte ihr das heiße Wetter
zu schaffen, andererseits aber liebte sie es draußen zu sein und schwimmen gehen
zu dürfen. Die Mutter von Frauchen meinte nämlich, dass es für einen Hund
ungesund sei bei kalten Temperaturen ins Wasser zu gehen. So ein Quatsch.
Sei´s drum. Justine wurde auf jeden Fall jedes Jahr im
Sommer zweimal geschoren. Sie bekam davon weder Sonnenbrand, noch schlechtes
Fell, noch sonsteinen Schaden. Stattdessen sah sie nicht nur deutlich jünger
aus, sondern verhielt sich auch so. Im stolzen Alter von zehn Jahren wurde sie
noch für einen jungen Hund gehalten. Respekt. Justine wurde 13 ½ Jahre alt und
hatte ein wundervolles Hundeleben. Trotz allem gibt es im Internet Berichte von
Hundebesitzern, die Negatives vom Scheren erzählen, sagt Frauchen. Für mich
kommt eine Schur auch nicht in Frage. Ich habe mein Sommerkleid durch den
Verlust von etlichen Haaren bereits selbst ausgewählt. Dazu sorgen Herrchen und
Frauchen für diverse Kühlung. Grundsätzlich bin ich auch nicht so empfindlich
gegen Hitze wie manch anderer Hund. Und wenn erst mein Schwimmteich fertig ist,
dann möchte ich, dass der Sommer überhaupt nicht endet.
In diesem Sinne, euch allen einen schönen Sommer.
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