Meine
Verantwortung als Hundebesitzer
Was
Verantwortung alles mit sich bringt.
Als Hundebesitzer bist du für alles verantwortlich, was dein
Tier betrifft. Für das positive und das negative. Wenn dein Hund etwas
anstellt, dann ist es in letzter Instanz deine Schuld, denn du hast nicht gut
genug aufgepasst. Das ist genauso wie mit Kindern. Als Eltern seid auch ihr
verantwortlich, wenn etwas passiert wie etwa die kaputte Scheibe des Nachbarn,
weil die beim Fußballspielen ein passables Tor abgegeben hat. Deswegen habt ihr
eine Haftpflichtversicherung und deswegen haben Hundebesitzer normalerweise
eine Versicherung gegen Schäden, welche der Hund verursacht. Solche Schäden
können materieller und körperlicher Natur sein.
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Schäden am Auto usw.
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Schäden im Garten des Nachbarn usw.
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Bissverletzungen an Menschen
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Bissverletzungen an Tieren
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Etc.
Natürlich hoffen wir immer, dass nichts geschieht, aber
manchmal können wir die Dinge nicht verhindern, weil eine Reihe unglücklicher
Umstände zu ihnen geführt hat.
Verantwortung
zu Hause
Wir erziehen Anela jeden Tag. Das ist ein hartes Stück
Arbeit. Vor allem, wenn dein Umfeld nicht wirklich mitspielt. Unsere Hündin ist
lammfromm, aber wild wie ein Löwe. Sie würde sicherlich keiner netten Person
irgendetwas zu Leide tun. Aber sie führt sich erst einmal so auf, wenn jemand
zu uns nach Hause kommt oder auch bloß an der Türe klingelt. Dass sie laut
bellt und sich so als Wachhund bewährt, finden wir ja gar nicht schlecht. Das
gibt mir auch ein Sicherheitsgefühl, wenn ich nachts alleine bin. Doch dass sie
unseren Besuch in der Regel halber auffrisst, das würden wir ihr gerne
abgewöhnen. Die meisten Menschen, die zu uns kommen, sind hundefreundlich und
haben oft selber Hunde, so dass sie mit einem wildgewordenen Golden Retriever
umzugehen wissen. Wir hätten es trotzdem lieber, wenn Anela ruhig in ihrem Bett
bleiben würde, bis wir ihr erlauben, den Besuch zu begrüßen. Doch Eltern,
Schwiegereltern und Freunde spielen da meistens nicht mit (mit einigen
Ausnahmen). Anstatt sie zu ignorieren, begrüßen sie Anela auch noch lautstark
und bestärken sie so in ihrem aufdringlichen und ungestümen Verhalten. Wenn du
sie erziehen willst und sie auf ihren Platz schickst, bekommen wir regelmäßig
zu hören: „Lasst sie doch, mir macht das nichts.“ Vielen Dank auch.
Wir müssten also eher unseren Besuch und weniger unseren
Hund erziehen. Doch das ist um einiges schwieriger. Dabei funktioniert es
richtig gut, wenn jemand da ist, der Anela eben nicht beachtet. Dann hört sie
auf Kommandos und bleibt von demjenigen weg, wenn wir sie nicht hinlassen.
Verantwortung
draußen
Ok. In den eigenen vier Wänden ist die Verantwortung eine
Sache, denn meistens ist der Kontakt mit anderen Menschen und Tieren wenig
gefährlich, da es sich bei diesen um Freunde, Familie, etc. handelt. Doch
draußen ist das eine ganz andere Sache. Es gibt Menschen, besonders auch
Kinder, und andere Tiere, die Angst vor Hunden haben. Selbst der liebste Hund
ist schließlich ein Raubtier. Da versteht es sich von selbst, dass wir unsere
Hunde anleinen und dafür sorgen, dass sie niemandem gefährlich werden können.
Das bedeutet, dass wir Anela kurz nehmen bzw. sie bei Fuß gehen lassen, wenn
wir jemandem begegnen.
Doch auch auf freier Flur müssen wir verantwortlich handeln.
Selbst wenn weit und breit niemand zu sehen ist, lassen wir Anela nicht frei
bzw. aus den Augen. Denn als Jagdhund und Raubtier ist sie oft auf der Lauer.
Ob sie einen Hasen oder ein Reh erwischen würde, sei dahin gestellt, dennoch
kann eine solche Hetzjagd für Wild und Hund gefährlich werden. Selbst bei
konsequenter Erziehung bleibt immer ein Restrisiko.
Hat sie nichts entdeckt, hört Anela wirklich gut auf
Kommandos. Und vor allem, wenn sie im Spielmodus ist, ist sie aufmerksam und
tut, was wir von ihr wollen. Doch wenn sie ein Tier erspäht hat, dann ist sie
weg. Deswegen ist mir das Risiko zu groß und sie darf nur selten und unter
strenger Beobachtung (d.h. wenn mein Mann und ich gemeinsam mit ihr unterwegs sind)
von der Leine. Wenigstens kann ich mich darauf verlassen, dass sie „Aus“ und
„Pfui“ perfekt beherrscht. Aas, Hundekot und andere eklige Sachen sind für sie
Tabu. Sollte sie doch mal etwas aufnehmen, gibt sie es auf Kommando sofort aus.
Das ist in den Zeiten der vergifteten Hundeköter eine große Beruhigung für
mich. Denn in solchen Dingen zeigt sich die Verantwortung, die wir unserem Hund
gegenüber haben. Wir müssen dafür sorgen, dass es ihm gut geht und ihm nichts
Böses widerfährt. Und diese Verantwortung nehmen wir extrem ernst. Denn wir
sind nicht nur Hundebesitzer, wir sind Anelas Familie. Und einem Mitglied
unserer Familie soll es jeden Tag rundum gut gehen.
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