Montag, 31. März 2014

Meine Verantwortung als Hundebesitzer


Meine Verantwortung als Hundebesitzer

Erst einmal vorne weg. Ich fühle mich nicht als HundeBESITZER. Natürlich ist das die offizielle Bezeichnung, aber wie bei vielen anderen ist unsere Hündin ein Familienmitglied. Und Familie „besitzt“ man nicht. Wir leben mit ihnen zusammen, sorgen für sie und zeigen Verantwortung ihnen gegenüber. Trotzdem haben wir Anela im Gegensatz zu einem Familienmitglied gekauft und daher ist sie unser Besitz. Auch wenn es blöd klingt.




Was Verantwortung alles mit sich bringt.


Als Hundebesitzer bist du für alles verantwortlich, was dein Tier betrifft. Für das positive und das negative. Wenn dein Hund etwas anstellt, dann ist es in letzter Instanz deine Schuld, denn du hast nicht gut genug aufgepasst. Das ist genauso wie mit Kindern. Als Eltern seid auch ihr verantwortlich, wenn etwas passiert wie etwa die kaputte Scheibe des Nachbarn, weil die beim Fußballspielen ein passables Tor abgegeben hat. Deswegen habt ihr eine Haftpflichtversicherung und deswegen haben Hundebesitzer normalerweise eine Versicherung gegen Schäden, welche der Hund verursacht. Solche Schäden können materieller und körperlicher Natur sein.

      -          Schäden am Auto usw.

-          Schäden im Garten des Nachbarn usw.

-          Bissverletzungen an Menschen

-          Bissverletzungen an Tieren

-          Etc.


Natürlich hoffen wir immer, dass nichts geschieht, aber manchmal können wir die Dinge nicht verhindern, weil eine Reihe unglücklicher Umstände zu ihnen geführt hat.


Verantwortung zu Hause


Wir erziehen Anela jeden Tag. Das ist ein hartes Stück Arbeit. Vor allem, wenn dein Umfeld nicht wirklich mitspielt. Unsere Hündin ist lammfromm, aber wild wie ein Löwe. Sie würde sicherlich keiner netten Person irgendetwas zu Leide tun. Aber sie führt sich erst einmal so auf, wenn jemand zu uns nach Hause kommt oder auch bloß an der Türe klingelt. Dass sie laut bellt und sich so als Wachhund bewährt, finden wir ja gar nicht schlecht. Das gibt mir auch ein Sicherheitsgefühl, wenn ich nachts alleine bin. Doch dass sie unseren Besuch in der Regel halber auffrisst, das würden wir ihr gerne abgewöhnen. Die meisten Menschen, die zu uns kommen, sind hundefreundlich und haben oft selber Hunde, so dass sie mit einem wildgewordenen Golden Retriever umzugehen wissen. Wir hätten es trotzdem lieber, wenn Anela ruhig in ihrem Bett bleiben würde, bis wir ihr erlauben, den Besuch zu begrüßen. Doch Eltern, Schwiegereltern und Freunde spielen da meistens nicht mit (mit einigen Ausnahmen). Anstatt sie zu ignorieren, begrüßen sie Anela auch noch lautstark und bestärken sie so in ihrem aufdringlichen und ungestümen Verhalten. Wenn du sie erziehen willst und sie auf ihren Platz schickst, bekommen wir regelmäßig zu hören: „Lasst sie doch, mir macht das nichts.“ Vielen Dank auch.

Wir müssten also eher unseren Besuch und weniger unseren Hund erziehen. Doch das ist um einiges schwieriger. Dabei funktioniert es richtig gut, wenn jemand da ist, der Anela eben nicht beachtet. Dann hört sie auf Kommandos und bleibt von demjenigen weg, wenn wir sie nicht hinlassen.




Verantwortung draußen


Ok. In den eigenen vier Wänden ist die Verantwortung eine Sache, denn meistens ist der Kontakt mit anderen Menschen und Tieren wenig gefährlich, da es sich bei diesen um Freunde, Familie, etc. handelt. Doch draußen ist das eine ganz andere Sache. Es gibt Menschen, besonders auch Kinder, und andere Tiere, die Angst vor Hunden haben. Selbst der liebste Hund ist schließlich ein Raubtier. Da versteht es sich von selbst, dass wir unsere Hunde anleinen und dafür sorgen, dass sie niemandem gefährlich werden können. Das bedeutet, dass wir Anela kurz nehmen bzw. sie bei Fuß gehen lassen, wenn wir jemandem begegnen.

Doch auch auf freier Flur müssen wir verantwortlich handeln. Selbst wenn weit und breit niemand zu sehen ist, lassen wir Anela nicht frei bzw. aus den Augen. Denn als Jagdhund und Raubtier ist sie oft auf der Lauer. Ob sie einen Hasen oder ein Reh erwischen würde, sei dahin gestellt, dennoch kann eine solche Hetzjagd für Wild und Hund gefährlich werden. Selbst bei konsequenter Erziehung bleibt immer ein Restrisiko.




Hat sie nichts entdeckt, hört Anela wirklich gut auf Kommandos. Und vor allem, wenn sie im Spielmodus ist, ist sie aufmerksam und tut, was wir von ihr wollen. Doch wenn sie ein Tier erspäht hat, dann ist sie weg. Deswegen ist mir das Risiko zu groß und sie darf nur selten und unter strenger Beobachtung (d.h. wenn mein Mann und ich gemeinsam mit ihr unterwegs sind) von der Leine. Wenigstens kann ich mich darauf verlassen, dass sie „Aus“ und „Pfui“ perfekt beherrscht. Aas, Hundekot und andere eklige Sachen sind für sie Tabu. Sollte sie doch mal etwas aufnehmen, gibt sie es auf Kommando sofort aus. Das ist in den Zeiten der vergifteten Hundeköter eine große Beruhigung für mich. Denn in solchen Dingen zeigt sich die Verantwortung, die wir unserem Hund gegenüber haben. Wir müssen dafür sorgen, dass es ihm gut geht und ihm nichts Böses widerfährt. Und diese Verantwortung nehmen wir extrem ernst. Denn wir sind nicht nur Hundebesitzer, wir sind Anelas Familie. Und einem Mitglied unserer Familie soll es jeden Tag rundum gut gehen.




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