Futter. Futter. Futter. Wie ernähre ich meinen Hund richtig?
Das Essen. Geliebtes
und gleichzeitig leidiges Thema. Geliebt, weil Fressen bei den meisten Menschen
und Tieren zu den Lieblingsbeschäftigungen zählt. Denn nicht nur die
Zweibeiner, auch die Vierbeiner haben Nahrungsmittel, die sie am liebsten
essen. Man denke nur an Bären, die für eine Tatze voll Honig sogar Bienenstiche
in Kauf nehmen. Und das obwohl noch zahlreiche weitere Leckereien auf ihrem
Speiseplan stehen.
Leidig deswegen, weil
es nicht unerheblich ist, was wir essen und vor allem, wie viel wir essen. Zu
ungesundes und zu viel Essen macht dick und krank. Ebenso wie zu wenig Futter.
Die Mischung ist daher entscheidend. Daher stellen sich viele Hundebesitzer
immer wieder die Frage, wie ernähre ich meinen Hund richtig.
Trockenfutter,
Dosenfutter, Selbstgekochtes oder Rohkost?
Ich denke, es ist unnötig zu sagen, dass es zwar
Überschneidungen zwischen unserem Speiseplan und des unseres Vierbeiners gibt,
wir jedoch nicht das gleiche essen. Im Gegenteil: viele Dinge, die uns Menschen
sehr gut schmecken und bekommen, sind schädlich für einen Hund. Das liebevoll
geschmierte Leberwurstbrot, das am besten noch vom Teller gefüttert wird, ist
für Hunde auf Dauer ungesund und macht dick. Gewürze und der in Fertigspeisen
enthaltene Zucker schaden der Gesundheit. So lieb, wie wir unseren Vierbeiner
auch haben, unser Essen sollten wir nicht mit ihm teilen. Zum Glück sind auch
die wenigstens Hundebesitzer, die welche das tatsächlich tun. Normalerweise
schleppen wir schwere Säcke an Trockenfutter, zahlreiche Dosen oder mehrere
Kilos Frischfleisch heran, um unsere Liebsten zu verwöhnen. Jede dieser
Möglichkeiten ist eine sinnvolle Ernährung, jede hat aber auch ihre Vor- und
Nachteile.
Fertigfutter
-
Trockenfutter
Vorteile:
Hier sind bereits alle Nährstoffe enthalten, die ein Hund täglich
braucht.
Die Zubereitung erfolgt schnell und einfach.
Sehr energiereich.
Feste Bestandteile des Trockenfutters können Zahnbelag abreiben.
Nachteile:
Die auf der Verpackung abgedruckten Futtermengen sind in der Regel zu
hoch angesetzt. Gerade wenn ihr viele Leckerchen zwischendurch füttert, muss
die empfohlene Tagesration dringend herunter gesetzt werden. Ansonsten kann es
zu Übergewicht kommen.
Fertigfutter
enthält Aromastoffe.
-
Dosenfutter
Vorteile:
In Bezug auf Nährstoffe und Zubereitung gilt das Gleiche wie beim
Trockenfutter.
Der hohe Wassergehalt ist positiv für den Wasserhaushalt.
Die meisten Hunde bevorzugen Nassfutter
(Das kann ich so nicht bestätigen; gibt somit sicherlich Ausnahmen).
Nachteile:
Einige Hunde reagieren auf Dosenfutter mit Verdauungsproblemen bzw. mit
unangenehmen Ausdünstungen.
Weniger energiereich als Trockenfutter.
-
Selbstgekochtes bw. Barfen
Barfen bedeutet das Füttern mit rohem Fleisch unter Zugabe weiterer
Futtermittel wie Flocken, Gemüse und Nahrungsergänzungsmitteln. Als Vorbild
dient hier die Ernährungsweise der Wölfe. Eine Mischung aus verschiedenen
Fleischarten inkl. Innereien, Blut, Knorpel, Knochen und Fisch ist fürs Barfen
am besten. Wer das nicht selbst zubereiten mag, der kann im Tierfachmarkt
fertig gemischte tiefgekühlte Waren kaufen. Die entsprechende Portion muss dann
lediglich rechtzeitig für die Mahlzeit aufgetaut werden.
Wer sich vor rohem Fleisch ekelt, der kann frisches Fleisch natürlich
auch kochen. Dann aber ohne jegliche Gewürze etc. Ich kann jedoch sagen, dass
das Kochen oftmals schlimmer stinkt, als das rohe Fleisch.
Nachteil:
Die Portionsgröße und die Menge an Zusatzstoffen müssen anders als beim
Fertigfutter selbst berechnet werden. Das sollte am besten ein Experte machen,
damit es nicht zu Mangelerscheinungen oder einer Nährstoffüberversorgung kommt.
Auf
Erfahrung vertrauen
Von unserer Erfahrung kann ich sagen, dass es auch sehr auf
den einzelnen Hund drauf ankommt, welche Fütterungsmethode am besten ist.
Justine hat bspw. im Alter kein Dosenfutter mehr vertragen. Und auch mit
selbstgekochten Fleisch hat sie ihre Probleme gehabt und in der Regel Durchfall
bekommen.
Anela füttern wir gemäß den Empfehlungen von Bianca Richter,
ihrer Züchterin. Wir haben das auch nicht großartig in Frage gestellt, da sie
jahrelange Erfahrung mit Golden Retrievern hat. Frühs bekommt sie daher ein
bisschen Quark mit Banane und Trockenfutter. Wir nehmen Christopherus
„Getreidefrei“, mal Ente mit Kartoffeln, mal Hirsch mit Kartoffeln. Abends bzw.
am späten Nachmittag mischen wir ihr dann rohes TK-Fleisch mit Gemüseflocken.
Darüber geben wir ab und zu ein rohes Ei, einen Löffel Distelöl oder frisches
Gemüse. Wenn wir sowieso Reis, Kartoffeln oder Nudeln für uns kochen, kochen
wir welche für Anela mit. Dann ersetzen wir die Gemüseflocken damit.
Zwischendurch erhält sie beim Gassigehen einige Leckerchen und daheim einen
Knochen oder ähnliches.
Wir fahren damit bislang ganz gut. Sie hat ein schönes Fell,
ist kräftig (manchmal ein bisschen zu kräftig *g*) und hat eine gesunde Haut.
Auch ihre Verdauung zeigt, dass wir wohl richtig füttern. Unangenehm duftende
und/oder riesige Haufen macht sie ebenso wenig wie den allseits bekannten
„Hundepups“.
Wenn ihr schon erfahrene Hundebesitzer seid, könnt ihr
sicher leicht ausprobieren, was eurem „neuen“ Familienmitglied schmecken
könnte. Auch der Austausch mit anderen Hundebesitzern, Hundetrainern und
Züchtern kann helfen. Denn die richtige Ernährung ist entscheidend für die
Gesundheit eurer Hunde.
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