Samstag, 22. März 2014

Futter. Futter. Futter. Wie ernähre ich meinen Hund richtig?

Futter. Futter. Futter. Wie ernähre ich meinen Hund richtig?

Das Essen. Geliebtes und gleichzeitig leidiges Thema. Geliebt, weil Fressen bei den meisten Menschen und Tieren zu den Lieblingsbeschäftigungen zählt. Denn nicht nur die Zweibeiner, auch die Vierbeiner haben Nahrungsmittel, die sie am liebsten essen. Man denke nur an Bären, die für eine Tatze voll Honig sogar Bienenstiche in Kauf nehmen. Und das obwohl noch zahlreiche weitere Leckereien auf ihrem Speiseplan stehen.

Leidig deswegen, weil es nicht unerheblich ist, was wir essen und vor allem, wie viel wir essen. Zu ungesundes und zu viel Essen macht dick und krank. Ebenso wie zu wenig Futter. Die Mischung ist daher entscheidend. Daher stellen sich viele Hundebesitzer immer wieder die Frage, wie ernähre ich meinen Hund richtig.




Trockenfutter, Dosenfutter, Selbstgekochtes oder Rohkost?


Ich denke, es ist unnötig zu sagen, dass es zwar Überschneidungen zwischen unserem Speiseplan und des unseres Vierbeiners gibt, wir jedoch nicht das gleiche essen. Im Gegenteil: viele Dinge, die uns Menschen sehr gut schmecken und bekommen, sind schädlich für einen Hund. Das liebevoll geschmierte Leberwurstbrot, das am besten noch vom Teller gefüttert wird, ist für Hunde auf Dauer ungesund und macht dick. Gewürze und der in Fertigspeisen enthaltene Zucker schaden der Gesundheit. So lieb, wie wir unseren Vierbeiner auch haben, unser Essen sollten wir nicht mit ihm teilen. Zum Glück sind auch die wenigstens Hundebesitzer, die welche das tatsächlich tun. Normalerweise schleppen wir schwere Säcke an Trockenfutter, zahlreiche Dosen oder mehrere Kilos Frischfleisch heran, um unsere Liebsten zu verwöhnen. Jede dieser Möglichkeiten ist eine sinnvolle Ernährung, jede hat aber auch ihre Vor- und Nachteile.


Fertigfutter

-          Trockenfutter

Vorteile:

Hier sind bereits alle Nährstoffe enthalten, die ein Hund täglich braucht.

Die Zubereitung erfolgt schnell und einfach.

Sehr energiereich.

Feste Bestandteile des Trockenfutters können Zahnbelag abreiben.


Nachteile:

Die auf der Verpackung abgedruckten Futtermengen sind in der Regel zu hoch angesetzt. Gerade wenn ihr viele Leckerchen zwischendurch füttert, muss die empfohlene Tagesration dringend herunter gesetzt werden. Ansonsten kann es zu Übergewicht kommen.

Fertigfutter enthält Aromastoffe.


-          Dosenfutter

Vorteile:

In Bezug auf Nährstoffe und Zubereitung gilt das Gleiche wie beim Trockenfutter.

Der hohe Wassergehalt ist positiv für den Wasserhaushalt.

Die meisten Hunde bevorzugen Nassfutter (Das kann ich so nicht bestätigen; gibt somit sicherlich Ausnahmen).


Nachteile:

Einige Hunde reagieren auf Dosenfutter mit Verdauungsproblemen bzw. mit unangenehmen Ausdünstungen.

Weniger energiereich als Trockenfutter.


-          Selbstgekochtes bw. Barfen

Barfen bedeutet das Füttern mit rohem Fleisch unter Zugabe weiterer Futtermittel wie Flocken, Gemüse und Nahrungsergänzungsmitteln. Als Vorbild dient hier die Ernährungsweise der Wölfe. Eine Mischung aus verschiedenen Fleischarten inkl. Innereien, Blut, Knorpel, Knochen und Fisch ist fürs Barfen am besten. Wer das nicht selbst zubereiten mag, der kann im Tierfachmarkt fertig gemischte tiefgekühlte Waren kaufen. Die entsprechende Portion muss dann lediglich rechtzeitig für die Mahlzeit aufgetaut werden.

Wer sich vor rohem Fleisch ekelt, der kann frisches Fleisch natürlich auch kochen. Dann aber ohne jegliche Gewürze etc. Ich kann jedoch sagen, dass das Kochen oftmals schlimmer stinkt, als das rohe Fleisch.


Nachteil:

Die Portionsgröße und die Menge an Zusatzstoffen müssen anders als beim Fertigfutter selbst berechnet werden. Das sollte am besten ein Experte machen, damit es nicht zu Mangelerscheinungen oder einer Nährstoffüberversorgung kommt.



Auf Erfahrung vertrauen


Von unserer Erfahrung kann ich sagen, dass es auch sehr auf den einzelnen Hund drauf ankommt, welche Fütterungsmethode am besten ist. Justine hat bspw. im Alter kein Dosenfutter mehr vertragen. Und auch mit selbstgekochten Fleisch hat sie ihre Probleme gehabt und in der Regel Durchfall bekommen.

Anela füttern wir gemäß den Empfehlungen von Bianca Richter, ihrer Züchterin. Wir haben das auch nicht großartig in Frage gestellt, da sie jahrelange Erfahrung mit Golden Retrievern hat. Frühs bekommt sie daher ein bisschen Quark mit Banane und Trockenfutter. Wir nehmen Christopherus „Getreidefrei“, mal Ente mit Kartoffeln, mal Hirsch mit Kartoffeln. Abends bzw. am späten Nachmittag mischen wir ihr dann rohes TK-Fleisch mit Gemüseflocken. Darüber geben wir ab und zu ein rohes Ei, einen Löffel Distelöl oder frisches Gemüse. Wenn wir sowieso Reis, Kartoffeln oder Nudeln für uns kochen, kochen wir welche für Anela mit. Dann ersetzen wir die Gemüseflocken damit. Zwischendurch erhält sie beim Gassigehen einige Leckerchen und daheim einen Knochen oder ähnliches.

Wir fahren damit bislang ganz gut. Sie hat ein schönes Fell, ist kräftig (manchmal ein bisschen zu kräftig *g*) und hat eine gesunde Haut. Auch ihre Verdauung zeigt, dass wir wohl richtig füttern. Unangenehm duftende und/oder riesige Haufen macht sie ebenso wenig wie den allseits bekannten „Hundepups“.

Wenn ihr schon erfahrene Hundebesitzer seid, könnt ihr sicher leicht ausprobieren, was eurem „neuen“ Familienmitglied schmecken könnte. Auch der Austausch mit anderen Hundebesitzern, Hundetrainern und Züchtern kann helfen. Denn die richtige Ernährung ist entscheidend für die Gesundheit eurer Hunde.



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