Dienstag, 11. März 2014

Good news and bad news

Heute möchten wir euch mal wieder ein paar schlechte, aber auch gute Nachrichten erzählen. Wie üblich kommen die schlechten zuerst. Die guten folgen dann als Aufmunterung und Hoffnungsspender.



Staudamm in Laos als Todesstoß für Flussdelfine

Der Mekong ist einer der bedeutendsten und größten Ströme der Welt. Für Mensch und Tier bedeutet er Lebensraum und Nahrungsquelle. Doch jetzt soll der Fluss als Energiequelle ausgebeutet werden. Dafür ist ein weiterer Staudamm geplant, dessen Bau bereits verheerende Folgen auf das Ökosystem haben würde. Das Paradoxe daran ist, dass Wasserenergie grundsätzlich ein umweltschonender Stromlieferant ist und von Umweltschützern normalerweise kräftig befürwortet wird.  Doch in empfindsamen Ökosystemen ist entscheidend, wo und auf welche Weise ein Wasserkraftwerk entsteht. In Laos soll ein riesiger Staudamm in unmittelbarer Nähe der letzten noch lebenden Mekong-Flussdelfine entstehen. Die Baumaßnahmen würden die jetzt schon unter enormen Stress stehenden Säugetiere noch weiter stressen. Darüber hinaus würde der Staudamm das Ökosystem verändern und verschmutzen und nicht nur den Delfinen ihre Nahrungsquelle entziehen.
Der kurzschnäuzige Irrawadi-Delfin ist trotz seines vielfältigen Lebensraums stark vom Aussterben bedroht. Der Lebensraum in Flüssen, im Brackwasser von Flussmündungen und an seichten Küstengewässern des knapp 3 Meter langen Säugers ist vor allem durch den Menschen bedroht. Ungefähr 300 Exemplaren des Irrawadi-Delfins leben noch weltweit in tropischen Flüssen.

Zukunft für den Amur-Leoparden

Wir haben schon davon berichtet, dass die Zahl der extrem bedrohten Amur-Leoparden gestiegen ist. Ein kleiner, aber entscheidender Erfolg. Der Bestand soll nun durch ein vin Tierschützern ins Leben gerufenes Zuchtprogramm auf Dauer gesichert und vergrößtert werden. Die Idee ist, ausgewählte Zootiere für die Fortpflanzung zu nutzen und den Nachwuchs im Russischen Lazovsky-Reservat auszuwildern. Da es in der freien Wildbahn durch die geringe Anzahl der noch lebenden Amur-Leoparden in den vergangenen Jahren immer mehr zur Inzucht und damit zu tödlichen Krankheiten und Gen-Defekten gekommen, will man mit diesen Maßnahmen den Genpool erweitern und die Tiere so retten. Die Hoffnung darin ist natürlich, dass sich die ausgewilderten Großkatzen mit denen in Freiheit lebenden verbinden und so auf natürliche Weise gesunde Nackommen zeugen werden.

Eleganter, wunderschöner Räuber

Als Unterart des Leoparden besitzt der im Nordosten Chinas und auf der koreanischen Halbinsel lebende Amur-Leopard äußerlich ähnliche Merkmale. Jedoch besitzt er aufgrund der klimatischen Gegebenheiten seines Verbreitungsraums ein deutlich dickeres Fell, das eine einheitliche und kräftige Fellzeichnung aufweist. Im Winter wird der Pelz der am Amur lebenden Großkatze cremefarben und sorgt so in der kargen, weißen Landschaft für bessere Tarnung. Am siebtlängsten Fluss dieser Erde treffen die Nadelwälder der Taiga auf die Busch- und Sumpflandschaft der Tundra und sorgen für eine reiche Biodiversität.

Wir hoffen, dass sowohl Irrawadi-Deflin als auch Amur-Leopard eine Zukunft auf dieser Erde haben werden und die Menschen eine Lösung finden, Natur- und Tierwelt mit ihren wirtschaftlichen Plänen zu verbinden.

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