Es gibt sicherlich genug Tierleid auf dieser Welt. Und jedes bedrohte, auf grausame Weise ermordete und zu Unrecht getötete Tier verdient es, dass wir Tierfreunde kämpfen. Dennoch sind wir derzeit besonders wütend und aufgebracht. Trotz einer Flut an Meldungen in allen Medien hat sich seit Sommer 2009 nicht wirklich viel geändert. Selbst eine Oscarauszeichnung hat nichts gebracht. Selbst starke Empörung und Kritik weltweit können das kleine japanische Fischerdorf nicht erschüttern. Im September ist sie wieder losgegangen die brutale und tierfeindliche Hetzjagd auf tausende Delfine.
Es gibt keine Entschuldigung
Aufgrund zahlreicher Medienberichte können wir nicht leugnen, dass auch bei uns in Deutschland bei der Herstellung von Lebensmitteln und vor allem Fleisch nicht immer alles mit rechten Dingen und bestem Gewissen zugeht. Wir können daher anderen Nationen nicht einfach vorwerfen, dass sie bei der Nahrungsmittelbeschaffung nicht zimperlich agieren. Doch der feine Unterschied ist, dass bei uns Tiere aus der Zucht und nicht aus der freien Wildbahn stammen. Ob das letztlich besser ist, möchten wir jetzt nicht erläutern und diskutieren. Denn uns geht bei den Grausamkeiten in Japan darum, dass hier Tiere abgeschlachtet werden, die vom Aussterben bedroht sind oder es in naher Zukunft sein werden.
Qualvolles Sterben nach erbarmungsloser Jagd
Die meisten Delfine wie Rundkopf-, Streifendelfine, Große Tümmler und kleine Schwetwale werden einfach abgeschlachtet, nachdem sie in die Bucht getrieben werden. Jedoch werden auch immer wieder einzelne Tiere von erfahrenen Delfintrainern vom Tode errettet, damit sie Stars in Delfinarien werden. In diesem Jahr haben die Delfinschlächter ihre Methode noch verschlimmert. Was eigentlich unmöglich erschien. Doch zur Vertuschung von Indizien werden die Delfine in diesem Jahr mit einem Bolzenschuss in den Kopf getroffen unn anschließend wird das Loch verschlossen, damit die Tiere nicht ausbluten und das Wasser der Bucht blutrot färben. Die Folge ist ein langsamer, noch qualvollerer Tod.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/taiji-bucht-japanische-fischer-toeten-dutzende-delfine-a-944672.html
Unfassbarer Massenmord
Tierfreunde sind fassungslos, wie irgendein Mensch aus welchen Gründen auch immer diesen freundlichen und friedfertigen Säugetieren etwas antun kann. Delfine sind nicht nur überaus intelligent, sondern haben erwiesenermaßen schon Menschenleben gerettet. Es ist einfach unfassbar, wie eine andere Nation ein so komplett anderes Bild von diesen Tieren haben muss, um so etwas zu tun.
Darüber hinaus ist das Delfinfleisch lt. Untersuchungsergebnisse von Wissenschaftler stark mit Giftstoffen, vor allem mit Schwermetallen, belastet. Untersuchungen von Bewohnern Taijis haben dieses Ergebnis bestätigt, da die Menschen eine aufällig hohen Anteil an Quecksilber in ihrem Blut aufweisen. Dennoch verbietet die Regierung das Schlachten immer noch nicht. Im Gegenteil Polizei und Militär helfen noch dabei, Tierschützer und Reporter sowie Kamerateams von der Bucht fern zu halten.
Ein Funken Hoffnung in diesem Massaker
Zum Glück engagieren sich inzwischen nicht mehr nur ausländische Tierfreunde für den Kampf gegen die Delfintötung, sondern auch Japaner. Tierschützer und die japanische Regierung bestätigen überdies, dass die Zahl der getöteten Tiere um 80 Prozent zurückgegangen ist. Das liegt zum einen daran, dass viele Fischer ihre Boote in dem Tsunami von 2011 verloren haben. Die Natur hat zurückgeschlagen. Zum anderen essen vor allem junge Japaner immer weniger Delfinfleisch, weil sie vermutlich von der Giftigkeit des Fleisches wissen.
Wir können nur hoffen, dass sich die Meinung der Japaner bald ändern bzw. die Fischer ihr Tun überdenken oder dass die Nachfrage nach Delfinfleisch mit den nachkommenden Generationen schwinden wird, so dass sich das Schlachten nicht mehr lohnt.
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