Montag, 23. Juni 2014

Gefahren im Sommer II

Gefahren für Hunde im Sommer II


Nachdem wir vor ein paar Wochen bereits vor dem Sommer, den wir eigentlich so lieben, gewarnt haben, müssen wir heute noch einmal vor seinen Gefahren warnen. Obwohl die Temperaturen momentan bei angenehmen 20 - 25 Grad liegen und ein etwas frischer Wind weht, zumindest in der Umgebung meiner und Amelies Hundehütten, können auch diese Tage gefährlich sein.



Hitzefalle für Hunde und Kinder: das Auto

Beim letztem Mal bin ich darauf nicht so richtig eingegangen, was ich zu dieser Gelegenheit nachholen möchte. Manchmal fragen wir uns, wie bescheuert mancher Mensch wohl sein mag. Die Entschuldigung "Das wusste ich nicht!" zieht inzwischen nicht mehr. Schreckliche Meldungen in der jüngsten Vergangenheit bringen uns dazu noch einmal an alle Hundebesitzer zu appellieren: Lasst keine Hunde und keine Kinder im Auto sitzen, wenn die Sonne scheint. Selbst bei diesen angenehmen Temperaturen wird es im geschlossenen Fahrzeug in kurzer Zeit unangenehm warm und schließlich unerträglich heiß. Bei 20 Grad Außentemperatur herrschen im PKW nach 60 Minuten 46 Grad und das bedeutet Lebensgefahr für Hunde und Kinder. Ist bei uns richtig Hochsommer mit bis zu 40 Grad verkürzt sich diese Zeit auf wenige Minuten.
Also noch einmal: NIEMALS Kinder oder Hunde im Sommer allein im Auto lassen. NIEMALS.

Verantwortung zeigen statt Bequemlichkeit

Mein Frauchen wurde letztens, als es so heiß gewesen ist, von der Nachricht schockiert, dass eine junge Frau ihren Retriever im Auto gelassen hat, während sie sich im Schwimmbad vergnügte. Die Hintergründe sind uns nicht bekannt. Trotzdem wer seinen Hund nicht allein lassen kann und keine Möglichkeit zum Unterbringen hat, der muss gezwungenermaßen auf sein Vergnügen verzichten bzw. auf Alternativen umsteigen. Schließlich gibt es auch genug Badeseen und andere Gewässer, wohin ihr euren Vierbeiner mitnehmen könnt.
Als ich noch klein war und nicht allein bleiben konnte, hat mein Frauchen im Sommer Umwege in Kauf genommen, nur damit ich nicht im heißen Auto warten musste. Ich durfte bei meinen "Großeltern" im Garten bleiben und spielen, während sie zum Einkaufen gefahren ist. Anschließend hat sie mich abgeholt und wir sind mein Herrchen abholen gefahren. Kürzer wäre es gewesen, wenn Frauchen nicht noch einmal zu ihren Eltern hätte fahren müssen, da der Supermarkt auf dem Weg zu Herrchen Arbeitsstelle liegt. Aber verantwortungsvolle Hundebesitzer machen so was eben.

Versteckte Gefahren

Trotz aller Fürsorge können Frauchen und Herrchen nicht immer alle Gefahren von mir fernhalten. Wespen und Bienen und andere Stech-Insekten sind eine solche Gefahr. Natürlich werde ich geschimpft, wenn ich nach ihnen schnappe. Aber passieren könnte trotzdem etwas. Wir hoffen einmal, dass das nicht geschieht.
Eine andere Sache ist die Gefahr der Grannen, über die wir schon ausführlich berichtet haben. Ich hatte ja schon eine im Ohr. Und letzte Woche auch noch in der Pfote. Mein Frauchen hat das ja schon befürchtet. Wir hatten im Garten jede Menge Wildgräser und davon hatten viele auch diese bösen Grannen. Sie hat mich zwar jeden Abend abgesucht und mir die Grannen zwischen meinen Zehen herausgezogen, was mir im Übrigen gar nicht gefallen hat, aber trotzdem ist es passiert. Vermutlich beim Spielen. Abends nach dem Deutschlandspiel hat sie an meiner rechten Vorderpfote zwischen meinen Zehen eine üble Schwellung entdeckt. Der erschrockene Gesichtsausdruck und das klopfende Herz von Frauchen haben auch mich ein wenig beunruhigt. Obgleich ich kaum was gemerkt habe. Weder beim Laufen noch beim Joggen am nächsten Morgen (Frauchen hat vorsichtshalber mir dieses blöde Schühchen angezogen) hab ich mir was anmerken lassen. Trotzdem ging es abends zum Tierarzt.

Unwissenheit oder Vorsicht?

Vielleicht waren wir ein wenig zu früh. Frauchen ist manchmal sehr übervorsichtig. Vielleicht war die junge Ärztin aber nur zu unerfahren. Sei´s drum. Sie drückte an der Schwellung herum und kam zu dem Ergebnis, dass sie nicht glaubt, dass es eine Granne ist. Die zwei Beulen wären dafür untypisch. Sie verschrieb eine Salbe und meinte, wir müssten nach zwei Tagen wieder kommen. Na super, noch einmal dorthin. Wie ich Arztbesuche hasse.
Die Salbe zeigte wenig Wirkung und zwei Tage später musste ich mit Herrchen zu einer anderen (älteren) Ärztin. Ihre Diagnose: Granne. Sie müsste dafür schneiden und mit einem scharfen Löffel den Fremdkörper herausholen. Dazu müsste ich in leichte Narkose gelegt werden. Narkose?! Zum Glück war Frauchen nicht dabei. Die Beschreibung dessen, was geschah, erspare ich euch. Nur soviel, Frauchen hat geweint, als Herrchen ihr am Abend von der Mini-Op erzählte. Die Sache war innerhalb weniger Minuten erledigt und Herrchen durfte bei mir Sensibelchen sein, als ich wieder aufwachte. Mit einem Monsterverband an der Pfote und nur einem Gedanken "Raus hier!".

Anela mit ihrem Verband abends auf der Coach.

Anelas Pfote: Zwischen den beiden rasierten Zehen hatte sich die Granne in die Pfote gebohrt. 

Es ist nicht weiter schlimm gewesen. Heute geht es noch einmal zur Kontrolle :-(. Ob Herrchen und Frauchen zu früh zum Arzt gegangen sind oder die Diagnose beim ersten Mal anders ausgefallen wäre, wenn wir bei der anderen Ärztin gewesen wären, sei dahingestellt. Es ist auch nicht immer gut gleich mit dem Vorschlaghammer ran zu gehen. Die junge Ärztin wollte mir vermutlich die Prozedur ersparen, wenn sie vielleicht eh nicht notwendig gewesen wäre. Es hätte ja auch etwas anderes sein können ...
Eines zeigt die Geschichte aber auf jeden Fall, sucht eure Hunde immer ab. Passt auf sie auf und reagiert schnell. Dann wird aus einer Gefahr keine Lebensbedrohung.
Also bleibt alle gesund,

                       eure Anela.

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