SOS- für Virunga
Über den ältesten Nationalparks Afrikas haben wir schon vor einige Monaten etwas ins Hundelogbuch gebloggt. Denn einer der schönsten und unberührtesten Orte auf unserem Planeten schwebt in großer Gefahr. Virunga liegt im Herzen von Kongo und gilt als UNESCO-Weltnaturerbe. Virunga ist Heimat der seltenen Berg-Gorillas sowie von vielen weiteren Arten wie Waldelefant, Okapi, Giraffe und Löwe. Die einzigartige Landschaft besteht aus Regenwälder, hohen Bergen mit Gletschern und Vulkanen, großen Seen und weiten Savannen.
SOSO auch fürs Great Barrier Reef
Dort ist es traumhaft schön. Viele waren bereits dort oder möchten noch hin. Begeisterte Taucher möchten unbedingt die Welt dort unten und ihre Artenvielfalt einmal erkunden. Doch wahrscheinlich wird für viele dieser Wunsch nicht in Erfüllung gehen, sondern ein lebenslanger Traum bleiben. Nicht, weil sie nicht dorthin könnten, sondern weil wohl demnächst nicht mehr viel von der einstigen Schönheit zu bewundern sein wird. Das größte Korallenriff der Erde ist in einem extrem schlechten Zustand. Schuld daran ist zum einen - wer hätte es gedacht - der Klimawandel und zum anderen die desolate Wasserqualität verursacht durch von der Landwirtschaft benutzten Pestizide und Düngemittel. Darüber hinaus wird die Küstenregion verstärkt industriell genutzt. Ein neuer Kohlehafen soll in Kürze entstehen, welcher der größte weltweit sein wird. Dies hätte einen enorman Schiffsverkehr entlang des Riffs zur Folge mit weitreichenden Konsequenzen. Ein einziger Unfall auf dieser "Schiffsautobahn" wird die empfindlichen Korallen für Jahrzehnte zerstören.
Der Ausbau des Hafens zieht eine Menge Material nach sich, das woanders "gelagert" werden muss. 40 Millionen Kubikmeter Meeresboden würden im schlimmsten Fall auf der landzugewandten Seite des Korallenriffs umgelagert werden. Korallen und Seegraswiesen würden unter den Sedimenten ersticken und im wahrsten Sinne des Wortes im Dunklen sterben. Die UNESCO droht jetzt dem Great Barrier Reef seinen Titel "Weltnaturerbe" abzuerkennen und der WWF will rechtliche Schritte gegen den geplanten Kohlehafen-Ausbau einleiten.
Wir können wieder einmal nur hoffen, dass die Umweltschützer ihren Kampf gewinnen werden und versuchen die Projekte zu unterstützen, indem wir fleißig darüber berichten. Ihr könnt auch dabei helfen, indem ihr unseren Blog verfolgt und unsere Posts teilt, damit möglichst viele Menschen von der drohenden Zerstörung wunderschönen Naturparadiese erfahren. Denn niemand von euch möchte schließlich in wenigen Jahren im Reisebüro hören wollen: "Zum Great Barrier Reef? Da kann ich euch nicht hinschicken?" "Warum? Wegen der Angriffe von Weißen Haien?" "Da gibt es keine Weißen Haie. Da gibt es gar nichts mehr. Das Great Barrier Reef ist zerstört."
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