Tierfotografie
– Tolle Fotos von eurem Hund
Hallo ihr Lieben,
heute war mal wieder Fotoshooting-Tag!
Ihr habt sicherlich schon mitbekommen, dass mein Frauchen eine
leidenschaftliche Hobbyfotografin ist. Meine beste Freundin Anela und ich sind
ihre Lieblingsmotive. Deshalb möchte ich euch heute ein paar Tipps und Tricks
verraten, wie auch ihr tolle Fotos von euren Vierbeinern hinbekommt.
Mein Frauchen fotografiert mich am
liebsten in der Natur, meist in der Nähe von Feldern, weil sie sagt, dass im
Frühjahr das noch grüne Getreide ein schöner Kontrast zu meinem rehbraunen Fell
ist, während das goldene Korn im Sommer mit meiner Fellfarbe harmoniert. Doch
für sie gibt es noch einen weiteren Grund, warum sie mich überwiegend draußen
fotografiert: Beim Fotografieren von Hunden geht es meinem Frauchen darum, den
Charakter einzufangen, und das funktioniert am besten draußen, wenn wir
Vierbeiner uns frei bewegen können. Ihr habt so die Möglichkeit, Portraits von
uns zu machen und uns „in action“ zu fotografieren.
Am besten ist es, wenn ihr beim
Fotografieren eures Hundes eine weitere Person dabei hat. Ihr müsst euch dann
nicht gleichzeitig aufs Fotografieren und auf die Umgebung (Autos, Passanten,
andere Tiere) konzentrieren. Außerdem kann die zweite Person uns bespaßen und
dafür sorgen, dass wir in die richtige Richtung schauen. Wir haben nämlich
nicht immer Lust auf ein Fotoshooting. Wir verstehen nicht, warum wir still
liegen oder sitzen bleiben sollen, vor allem, wenn uns die Situation noch
völlig neu ist. Die zweite Person kann uns dann mit Leckerli belohnen oder mit
Spielzeug locken, damit uns das Shooting auch Spaß macht. Besonders süß werden
die Fotos, wenn wir die Ohren stellen oder den Kopf schief legen. Dafür könnt
ihr einen kleinen Trick anwenden: Nehmt ein Spielzeug mit, das quietscht.
Versteckt es irgendwo und lasst es quietschen, wenn ihr die Kamera schussbereit
habt.
Was ihr beim Fotografieren eures Hundes
braucht: Geduld. Wir wollen nicht immer so, wie ihr wollt. Ich bin zwar ein
Vollprofi beim Fotografieren: Mein Frauchen fotografiert mich, seitdem ich
klein bin. Ich kenne die Situation und weiß, was sie dann von mir verlangt. Ich
habe mich sogar manchmal auf Fotos gemogelt, wenn sie eigentlich Blumen oder
andere Tiere fotografieren wollte ;-) Sie braucht deshalb keine zweite Person,
wenn sie mich fotografiert. Aber manchmal habe selbst ich keine Lust oder es
reicht mir, wenn sie einfach nicht fertig wird.
Doch jetzt zu den wesentlichen Dingen
beim Fotografieren von Hunden:
Die
Kamera
Mein Frauchen fotografiert mit einer DSLR
Nikon D 7000, einer digitalen Spiegelreflexkamera, die zwar kein absolutes
Profigerät ist, aber eine ordentliche Auflösung hat und in der Regel
wunderschöne Fotos liefert. Eine Spiegelreflexkamera bietet euch einfach mehr Möglichkeiten
als eine kleine Kompaktkamera oder ein sogenanntes Bridgemodell. Ihr könnt hier
verschiedene Einstellungen vornehmen, um brillante und scharfe Fotos zu
bekommen. Dazu später mehr. Als Objektiv verwendet mein Frauchen ein
Zoomobjektiv mit 18-105 Millimetern. Mit diesem könnt ihr flexibel reagieren
und schnell ranzoomen, wenn euer Vierbeiner gerade süß schaut. Ihr könnt sowohl
Portraits als auch Bewegung aus größerer Distanz fotografieren.
Die
Ausrüstung
Als Ausrüstung braucht ihr nur ein paar
Leckerli und Spielzeug, um euern Hund zu animieren. Ein externes Blitzgerät ist
nicht unbedingt notwendig, wenn ihr im Freien fotografiert. Den Blitz benötigt
ihr höchstens, um eventuelle Schatten aufzuhellen, doch hierfür reicht der
interne Blitz einer digitalen Spiegelreflexkamera. Ein Stativ braucht ihr auch
nicht, weil ihr euch flexibel bewegen und außerdem keine Langzeitbelichtungen
machen wollt.
Die
Einstellungen
Folgende Parameter sind für das
Fotografieren von Hunden wichtig:
- ISO-Wert
- Weißabgleich
- +/- Korrektur
- Bildgröße
- Blende
- Verschlusszeit
Weil ihr draußen fotografiert, könnt ihr
einen niedrigen ISO-Wert wählen. Tagsüber ist es hell genug, da ist ein
ISO-Wert von 400 ausreichend, er verhindert außerdem das unschöne Bildrauschen.
Beim Weißabgleich (WB) stellt ihr als Symbol die Sonne ein. Es kann sein, dass
ihr im Schatten oder im Wald den Weißabgleich auf die Wolke stellen müsst, weil
eure Bilder sonst einen Gelbstich haben. Aber das müsst ihr im Einzelfall
entscheiden. Bei sehr starker Sonneneinstrahlung nimmt mein Frauchen außerdem
noch eine +/- Korrektur vor. Sie stellt meist einen Wert von -0,3 bis -1,0 ein,
damit die Bilder in der grellen Mittagssonne nicht zu hell werden.
Bei einer digitalen Spiegelreflexkamera
könnt ihr außerdem die Bildgröße einstellen. Ihr solltet hier die maximale
Bildgröße wählen – bei der Nikon D 7000 sind das 16 Millionen Pixel. Die
Bilddateien werden dadurch zwar sehr groß, ihr habt dadurch aber die
Möglichkeit die Bilder noch zu beschneiden. Oftmals sieht man erst bei der
Bildbearbeitung, dass Bilder, die man für nicht gelungen hielt, beschnitten
tolle Fotos ergeben. Ihr ärgert euch dann, wenn die Bildgröße zu klein ist und
das beschnittene Bild dann pixelig ist.
Für Portraits wählt mein Frauchen das
Kameraprogramm „A“, das ist die Zeitautomatik, was bedeutet, dass ihr die Blende
wählt, während die Kamera die passende Verschlusszeit automatisch einstellt.
Mein Frauchen entscheidet sich meist für Werte zwischen f 5,6 und f 8. Wenn sie
mich zum Beispiel in ein Weizenfeld setzt, wählt sie als Blende f 8. Dadurch
wirken die Halme im Vordergrund unscharf, während mein Kopf und vor allem meine
Augen scharf sind. Das ergibt tolle Effekte.
Fotografiert ihr euren Hund, während er
sich bewegt, ist die Verschlusszeit relevant. Mein Frauchen fotografiert mich
so, dass meine Bewegung eingefroren wirkt, hierfür ist eine sehr kurze
Verschlusszeit notwendig. Die Verschlusszeit wählt ihr im Kameraprogramm „S“,
bei welchem dann die Blende von der Kamera gewählt wird. Weil die Nikon D 7000
ein sehr gutes Motivprogramm für die Tierfotografie hat (das Symbol ist eine
Katze L ihhhhhhhhhhhh), bei welcher bereits eine optimale
Verschlusszeit vorgegeben ist, fotografiert sie mich mit diesem, wenn ich in
Aktion bin. Die meisten Fotos werden mit diesem Programm scharf und
wunderschön. Seht selbst:
Wenn eure Kamera kein solches Programm
hat, könnt ihr es alternativ auch mit dem Sportprogramm, in der Regel durch
einen Läufer als Symbol gekennzeichnet, probieren.
Ich wünsche euch nun ganz viel Spaß beim
Fotografieren eurer Hunde.
Bis bald,
Eure Amelie
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