Donnerstag, 8. August 2013

Elefanten und Nashörner verschwunden?!

Verschwunden? Wo sind Elefanten und Nashörner?
Gestern war ein trauriger Tag. Ein Tag des Gedenkens an die, die auf grausamste Art zu Tode gekommen sind. Unschuldig und wehrlos. Gestern war der "Tag des leeren Geheges".
Opfer der Wilderei
In mehreren deutschen Zoos wurde am gestrigen Mittwoch der Opfer der Wilderei in Afrika gedacht. Nashörner und Elefanten werden jedes Jahr von Wilderern erschossen, damit diese an das Elfenbein in Stoßzähnen und Hörnern gelangen können. Anschließend werden die toten Tiere einfach liegen gelassen, damit sie verrotten. Insbesondere für den Nachwuchs getöteter Muttertiere bedeutet das ebenfalls den Tod. Es sei denn, sie werden rechtzeitig von Tierschützern gefunden und in Aufzuchtsstationen für Waisen gebracht. Doch selbst das ist keine Garantie für ihre Rettung, denn eigentlich bräuchten sie zum Überleben ihre Mütter. Aber die sind ja tot. Trotz Naturschutzgebiete, Rangern und nationalen und internationalen Abkommen und Gesetzen werden jährlich zahlreiche Elefanten und Nashörner geschossen. Schon vor Jahren waren sie daher vom Aussterben bedroht und sind es heute wieder.
Tag des leeren Geheges
Der WWF hat gestern gemeinsam mit Deutschen Zoos durch Symbole zum Handeln aufgerufen. Anstelle lebender Tiere standen am Mittwoch, dem 7. August 2013, in Kronberg, Leipzig und Münster nur Holzaufsteller von Elefanten und Nashörner in den Gehegen. Im Kölner Zoo symbolisierten 565 Holzkreuze die hohe Zahl der bereits in diesem Jahr wieder getöteten Nashörner. Auf direkte Art wurde damit den Besuchern demonstriert, was es bedeutet, wenn die Wilderei nicht gestoppt wird.
WWF: Tag des leeren Geheges
Kampf gegen die Wilderei
Naturschützer und Ranger kämpfen entschlossen gegen die illegale Tötung der vom Aussterben bedrohten Elefanten und Nashörner.Vor allem die Ranger riskieren dabei nicht selten ihr Leben. Allein im letzten Jahr verloren in Afrika 42 Ranger ihr Leben, als sie die Tiere schützen wollten. Mit dem gestrigen Gedenktag sollte auch ihnen Respekt gezollt werden. Die Zoobesucher konnten Dankespostkarten an die Wildschützer in Südafrika und im Kongo schicken und diese so motivieren. Auch auf der Internetseite des WWF Deutschland kann man sich noch Karten herunterladen und diese an die Ranger schicken. Danke an die Ranger
Der WWF kümmert sich aber auch vor Ort darum, dass die Ranger für ihre gefährliche Arbeit entsprechend aus- und weitergebildet werden. Trainings für den Kampf gegen die Wilderei und für die Beweissicherstellung am Tatort werden durchgeführt.
Hoffnung für Elefanten und Nashörner?
Mit solchen Aktionen wie dem "Tag des leeren Geheges" sollen die Menschen aufgeklärt und aufgerüttelt werden. Den meisten ist die dramatische Situation in Afrika für Elefanten und Nashörner sicher nicht bewusst. Zoos tragen einen wichtigen Teil zur Umwelterziehung bei. Hier können wir die Tiere und ihre Lebensweise kennen lernen und studieren. Das ist ein effizienter Beitrag zum Umweltschutz, denn nur was der Mensch kenne, das würde er auch schützen, so Eberhard Brandes, Vorstand WWF Deutschland. Hervorgerufene Emotionen können die Menschen dazu bewegen, sich einzusetzen für den Erhalt bedrohter Tierarten, damit in Zukunft nicht nur Figuren die Zoos bevölkern werden. Es besteht also noch Hoffnung für Elefanten und Nashörner. Solange es Menschen gibt, die sich so engagiert für die Rettung der Tiere einsetzen wie die Ranger in Afrika, solange können wir hoffen.

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