Sonntag, 29. Dezember 2013

Bärengewinner und Bärenverlierer

Eine unserer Lieblingsbeschäftigungen am Abend ist nicht etwa Gassi gehen oder spielen. Nein. Wir machen es uns gerne gemütlich. Auf dem Sofa oder Sessel. Das versteht sich von selbst. Und dann wird Fernseh geguckt. Ja, richtig gehört bzw. gelesen. Am liebsten Tierfilme oder andere Dokumentationen, in denen Tiere und vor allem Hunde vorkommen. Der "Hundeprofi" gehört selbstverständlich zu unserem Lieblingsprogramm. Manche mögen es kritisieren, dass Menschen und Hunde zusammen Fernsehschauen. Aber solange es sich in Grenzen hält und keine Horror- und Gewaltstreifen geguckt werden, ist es doch in Ordnung, finden wir. Zudem passiert es zwangsläufig, wenn der Hund nicht nach draußen in eine Hundehütte gesperrt wird oder sich heimlich schon einmal ins Bett schleicht, dass der Vierbeiner etwas vom allabendlichen Fernsehprogramm mitbekommt.


Also sei´s drum: Gestern war wieder einmal ein gemütlicher TV-Abend angestanden. Eigentlich wie jeden Abend. Aber gestern kam "Galileo Big Pictures". Sehr interessante und informative Show übrigens. Es ging auch gleich bestens los mit dem ersten Bild. Dieses "Big Picture" dokumentierte nämlich das Zusammentreffen zweier außergewöhnlicher Geschöpfe. Beide verbindet ein gemeinsames Schicksal und das obwohl das eine ein kleiner Junge und das andere ein Delphin ist. Ihre Gemeinsamkeit ist gleichzeitig ihr Handicap, denn beide benötigen zum Laufen bzw. Schwimmen eine Prothese. Die traurige und hoffnungsspendende Geschichte des Tümmlers "Winter" dokumentiert der Hollywood-Streifen "Mein Freund, der Delfin". Und genau diesen Film sah der kleine Junge, der daraufhin neuen Mut schöpfte und sich spezielle Flossen zum Schwimmen gewünscht hat. Auch sein großer Wunsch, die Delfindame einmal persönlich zu treffen, wurde durch einen spendablen Reiseveranstalter erfüllt. Das "Big Picture" zeigt Delfin und Junge unter Wasser, wie sie einander ansehen, beide mit ihrer Prothese.
Auch das folgende Bild war eines voller Freude und Zuversicht. Es zeigte mehrere Dutzend Pandabär-Junge unterschiedlichen Alters. Das vergangene Jahr war eines der geburtenreichsten in der Panda-Aufzuchtstation in Chengdu. Ich fand das natürlich hoch interessant, schließlich sind zwei meiner Lieblingsspielkameraden zwei Pandabären. Aus Plüsch natürlich. Aus Fleisch und Blut geht das ja leider nicht. Obwohl wir gemeinsam gaaaannnnzzzz viel schlafen könnten.

Doch leider wurden nicht nur schöne Bilder gezeigt. Auf einem anderem waren mehrere Hundert Bärenpfoten zu sehen. Diese waren an der Grenze von der Mongolei nach China von den Beamten in einem Schmuggler-LKW entdeckt worden. Ihre Bestimmung war China, genauer gesagt die großen Suppentöpfen, in denen eine Chinesische Spezialität zubereitet wird. Bärentatzen-Suppe. Das ist kein Scherz. Offensichtlich lieben die Chinesen heiße Brühe, in denen die Füße von Bären gekocht werden. Das ist ekelhaft und pervers. Und eigentlich teuer und vor allem verboten und daher illegal. Deswegen kommen die Tatzen auch aus Russland, wo es nicht verboten ist, den Bären bei lebendigem Leib die Pfoten abzuschneiden!!!! Anschließend werden sie nach China geschmuggelt, wo sie auf dem Schwarzmarkt verkauft werden. Für die abgeschnittenen Pfoten auf dem "Picture" mussten mindestene 56 Bären sterben. Tiere, die sich nicht gegen die Wilderer wehren können, weil sie einfach hinterrücks abgeknallt werden. Tiere, die vom Aussterben bedroht sind und in Zukunft nicht mehr in den Wäldern herumstreifen werden. Selbst vor den Bärenjungen machen diese grausamen Menschen nicht Halt. Das bedeutet, dass auch der Fortbestand nicht gewährleistet werden kann. Dann hat sich das mit der Bärentatzensuppe vermutlich in Zukunft von selbst erledigt.

Wir rufen daher am Jahresende noch einmal dringlich auf, bewusster auf Tiere und Natur zu achten. Wir möchten schließlich nicht irgendwann allein auf diesem wunderschönen Planeten sein. Bitte achtet darauf, was ihr esst, was ihr tut, wie ihr denkt und lebt. Es gibt mehr als genug Beispiele und Beweise dafür, dass Tiere und Natur geschützt werden müssen.

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