Amelie schläft ja im Bett. Davon möchte man halten, was man möchte. Es hat sich eben so eingeschlichen, und ich liebe sie zu sehr, um es ihr jetzt wieder abgewöhnen zu wollen. Amelie liebt unser Wasserbett, und abends, wenn sie müde ist und ihre Ruhe haben möchte, geht sie auch selbstständig hoch ins Schlafzimmer und legt sich hinein. Vor ein paar Wochen ist es mal wieder spät geworden bei mir, ich hätte schon längst im Bett liegen sollen. Ich saß aber trotzdem noch vor dem Fernseher. Amelie war schon längere Zeit nach oben ins Bett verschwunden. Doch dann kam sie wieder die Treppe hinunter und zu mir ans Sofa. Sie hat mich angeschaut, als würde sie sagen wollen: "Komm, Frauchen, es ist Zeit zu schlafen!", und hat mich angestupst. Ich wollte sie aufs Sofa locken, doch sie ist stehengeblieben und hat gewartet, bis ich aufgestanden und mit ins Schlafzimmer gegangen bin. Sie hat mich quasi ins Bett geholt.
Ich bin fest davon überzeugt, dass sie spürt, wie es mir geht. Dass sie mich auch ohne große Worte versteht. Zurzeit geht es mir nicht so gut und kürzlich habe ich wieder geweint. Ich saß am Küchentisch, während Amelie auf dem Sofa lag. Als sie merkte, dass ich weine, kam sie zu mir rüber und ist auf meinen Schoß geklettert. Sie hat sich an mich gedrückt und meine Tränen abgeleckt. Wer da noch sagt, Hunde haben keine Gefühle, der hat kein Herz. Sie hat mir deutlich, ihr Mitgefühl gezeigt, mir Kraft und Hoffnung gegeben. Sie ist mein Engel auf 4 Pfoten.
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