So wird der Hund bürotauglich II
In meinem letzten Logbuch-Eintrag hab ich euch ja berichtet, wie Frauchen dafür sorgt, dass ich bürotauglich werde. Heute möchte ich erzählen, wie es inzwischen so läuft und welche neuen Schwierigkeiten sich leider ergeben haben.
Die Kommandos sitzen ... nicht immer.
Frauchen hat mir ja das Kommando "Still" beigebracht, was inzwischen auch gut klappt. Lediglich am frühen Morgen, wenn es im Büro noch sehr ruhig ist (Frauchen, ihre Schwester und ich sind meistens die Ersten), macht sich meine Unsicherheit bemerkbar. Dann belle ich sogar, wenn niemand kommt, bloß weil ich irgendwo im Haus oder draußen ein Geräusch gehört habe. Deswegen werden oftmals auch die Kollegen noch lautstark begrüßt, welche nach uns kommen. Dann hilft es auch nicht, wenn Frauchen "Still" sagt. Erst das Wedeln mit der Fleischwurst zeigt Wirkung. Mit jedem Kollegen werde ich aber gechillter. Wenn dann auch noch das Radio läuft und im Büro die gewohnte Geräuschkulisse herrscht, reagiere ich nicht mehr auf das Geschehen an der Tür.Die Sache mit den Lieblingskollegen
Ich mag ALLE Kollegen im Büro. Wenn ich dürfte, würde ich von Schreibtisch zu Schreibtisch laufen, mich streichen lassen und mit ihnen spielen. Doch damit Frauchen mich besser unter Kontrolle hat, darf ich das bloß sehr selten. Schließlich kann immer mal jemand reinkommen, den ich dann vielleicht lautstark begrüßen "gehe" (natürlich "renne" ich mehr, als dass ich "gehe").Es gibt allerdings zwei Kollegen, die ich besonders mag. Der eine spielt gerne mit mir Ball oder zerrt mit mir und meinen Spielsachen. Jedoch ist er auch sehr streng, was Frauchen gut findet, ich allerdings weniger. Manchmal ist er mir zu autoritär und ich "flüchte" lieber unter den Schreibtisch. Letztens hat er mit mir "Bei Fuß" geübt, das hat ganz wunderbar geklappt.
Der andere ist mit Frauchen auch befreundet und war schon öfter in meiner oder in Amelies "Hundehütte" zu Besuch. Er ist sehr lieb und spielt immer schön mit mir. Oft füttert er mich auch mit Leckerli. Das alles hat dazu geführt, dass ich ihn lautstark begrüßen muss, wenn er in Büro kommt. Menschen, die mich besser kennen, wissen, dass dies lieb gemeint ist und nicht aggressiv. Allerdings klingt es meistens so. Schuld daran, ist vermutlich mein Papa, denn er ist ein Bild von einem Golden-Retriever-Rüden und hat mir seine lautes Organ vererbt ;-).
Calimero, Anelas Vater liegt vorne links im Bild. Dahinter sitzt seine Mutter Malina (RIP). |
Sobald ich den Kommende erreicht habe, schlägt mein Bellen auch schnell in Quietschen um, was noch eine Zeit anhält, während ich bereits gestreichelt werde. Frauchen meint, dass ich wohl damit zeigen möchte, dass ich da bin. Nicht, dass ich noch "übersehen" werde.
Wenn ich also merke, dass er kommt und an unserem Schreibtisch vorbei zu seinem Arbeitsplatz geht, belle ich ganz laut. Bemerkbar mache ich mich auch, wenn er im Laufe des Tages zu anderen Kollegen geht. Es wurde also wieder sehr laut im Büro.
Frauchen hat deshalb "harte Geschütze" aufgefahren. Der Kollege wurde angewiesen, mich zu ignorieren, wenn ich ihn anbelle. Darüber hinaus darf er mir nichts mehr geben. Denn das hat dazu geführt, dass ich jedes Mal, wenn es aus seiner Ecke geraschelt hat, aufgesprungen bin und gebellt habe.
Dazu muss ich jetzt oft links neben Frauchen unterm Tisch liegen (er sitzt rechts von uns) und darf nicht mehr in der Mitte zwischen ihrem Schreibtisch und dem ihrer Schwester sein. Das klappt auch gut. Immer wenn ich brav dort gelegen bin, habe ich ein Stückchen Wurst bekommen und so gelernt, dass es ein richtiges Verhalten ist, dort zu liegen.
So ist es wieder ruhiger geworden. Jedoch belle ich meinen Lieblingskollegen immer noch an, wenn er kommt, mich zu begrüßen.
Zeitvertreib
Ein Tag im Büro kann ganz schon lang sein. Daher muss Frauchen mich immer wieder einmal beschäftigen. Zum Glück wird sie von ihrer Schwester und anderen Kollegen unterstützt. Es kommt im Laufe des Tages immer mal jemand zu uns und spielt dann mit mir oder streichelt mich. Meine beiden Lieblingskollegen werfen mir im Büro-Garten öfter mal meinen Ball. In der Mittagspause machen wir einen schönen Spaziergang am Main, bei dem auch oft meine Lieblingskollegen mitgehen. So sind wir ein recht großes Rudel, was ich sehr mag. Leider darf ich nur nie die Enten bringen. Dabei liegt mir das ja in der Natur und das ist auch eigentlich meine Aufgabe.Immer im Büro habe ich auch eine ganze Sammlung an Spielsachen dabei. Unter anderem einen Panda, der für eine Online-Marketing-Agentur natürlich Pflicht ist *g*. Er hat allerdings schon ein wenig gelitten und "verliert" gerne seine Füllung.
Manchmal schleicht sich auch Bob zu uns ins Großraumbüro. Eigentlich hat er sein Körbchen im Büro seines Herrchens. Doch bei uns unten findet er es auch sehr schön. Meistens will er in den Garten oder was essen oder trinken. Aber manchmal schaut er auch mal bei mir vorbei. Das wird dann ein wenig problematisch. Denn nach unserer Auseinandersetzung um MEINE Spielsachen, ist unser Verhältnis ja ein wenig "gestört". Frauchen kann mich aber mit Fleischwurst auch in diesen Fällen ablenken. Doch manchmal haben wir noch den ein oder anderen Disput. So wie vorletzte Woche, als wir vom Gassigehen kamen und er an meinem Spielzeug war. Aber vielleicht wird es ja noch was mit uns :-).
Bei all den Aufregungen und der "harten" Arbeit muss ich mich spätestens am Nachmittag ausruhen. Auch im Büro benutze ich als Kopfkissen dann am liebsten meine Kuscheltiere. Zum Glück nimmt Frauchen immer genug mit, so habe ich die freie Wahl.
Vergangene Woche hatte ich "Urlaub". Also Herrchen hatte Urlaub und ich bin bei ihm zuhause geblieben. Daher war ich nicht im Büro. Aber am Montag geht der Alltag wieder los. Mal sehen, was noch alles so passiert und was ich euch in der nächsten Zeit noch berichten kann.
Ein schönes Wochenende
wünscht euch Anela.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen