Amelies Bau-Abenteuer Teil 4
– Welcher Fußboden-Belag eignet sich, wenn man einen Hund hat?
Lange war es jetzt still bei mir und meinen Bau-Abenteuern.
Denn Herrchen und Frauchen waren fleißig und meine „Hundehütte“ ist nun bereit
für die Inneneinrichtung. Ein wichtiger Punkt hierbei ist der Fußboden-Belag.
Denn dieser muss für „meine Menschen“ nicht nur die Kriterien
„Pflegeleichtigkeit“ und „gefälliges Design“ erfüllen, sondern vor allem
hundetauglich sein. Heute verrate ich euch, für welchen Belag sie sich
entschieden haben.
Heutzutage hat man in allen Inneneinrichtungsbereichen von
der Wandgestaltung über den Bodenbelag bis zu den Möbeln hundertfache
Auswahlmöglichkeiten. Da fällt die Entscheidung des Öfteren schwer, vor allem
wenn man nicht nur eine Wohnung, sondern wie bei uns ein Haus einrichten
möchte. Schließlich reißt oder wirft man das Ausgesuchte nicht nach einem Jahr
schon wieder raus. Die Einrichtung soll längerfristig gefallen und schön
bleiben. Deshalb sind in Bezug auf den Bodenbelag auch Strapazierfähigkeit und
Langlebigkeit wichtige Aspekte. Hat man wie wir außerdem noch eine
Fußboden-Heizung ist es weiterhin wichtig, dass der Fußboden die Wärme
entsprechend gut durchlässt, damit der Wärmeverlust nicht zu groß ist und das
Zimmer sich schnell erwärmt.
Eine schwierige Entscheidungsfindung
Nun ist es bei meinem Herrchen und Frauchen so, dass zwei
sehr unterschiedliche Geschmäcker aufeinander treffen, mit der Folge, dass sie
sich während der Entscheidungsfindung – die nun immerhin schon fast 2 Jahre
gedauert hat, denn vor 2 Jahren haben die beiden den Hausbau beschlossen – etliche
Male um entschieden haben. Von Echtholz-Eichendielen über großformatige
Schieferfliesen bis hin zu Vinyl in Antikholz-Optik war alles dabei gewesen.
Was am Ende den Ausschlag gab? Natürlich ich. Denn nicht jeder der Fußböden,
die zur Auswahl standen, ist auch für einen Hund optimal.
Pros und Contras der verschiedenen Beläge
So hatten sich die beiden eigentlich schon auf Fliesen aus
Schiefer bzw. Feinsteinzeug in Schieferoptik für den gesamten Wohnbereich
inklusive Flur geeinigt. Denn diese haben den beiden optisch super gefallen und
sie überzeugen durch ihre
Pflegleichtigkeit sowie durch die Fähigkeit, die Wärme der Fußbodenheizung schnell
an den Raum abgeben zu können. Weil sie Fliesen dabei selbst erwärmen, ist der
Boden immer angenehm warm. Doch dann gab es zwei ganz deutliche Gegenargumente.
Der erste bestand darin, dass es sehr aufwendig ist, die Fliesen wieder zu
entfernen, wenn der Boden einmal nicht mehr gefällt. Der zweite bestand in der
Hundetauglichkeit. Denn für ältere Hunde – und auch ich werde eines Tages
(hoffentlich dauert das noch gaaaaaaaaaaaaaaaanz lange) ein alter Hund sein –
sind Fliesen nur bedingt geeignet. Die erste Hündin meiner Menschenfamilie,
Justine, hatte Arthrose und ist auf den Fliesen im Eltern-Haus immer wieder mit
den Hinterläufen weggerutscht und teilweise sogar ausgerutscht. Nicht nur, dass
das einem Hund mit Arthrose Schmerzen bereitet, es erhöht auch das Risiko, dass
der Hund sich ernsthaft verletzt. Für Frauchen war das der entscheidende Grund
gegen Fliesen.
Fliesen
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Pro +
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Contra -
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Leicht zu reinigen
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Dunkle Fliesen aus Schiefer oder in Schieferoptik „kreiden“, d.h. durch
den Abrieb entstehen helle Flecken
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Sehr hygienisch
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Fliesen aus Schiefer sind relativ weich und verkratzen dadurch leicht
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Für Fußbodenheizung geeignet
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Kann ein Laien kaum oder gar nicht selbst verlegen
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speichern gut die Wärme der Fußbodenheizung
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Großer Aufwand, wenn man den Boden austauschen will
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Hunde rutschen leicht darauf aus
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Teppichboden haben Herrchen und Frauchen für den Wohnbereich
schnell ausgeschlossen. Je nach Dicke lässt der Teppich weniger gut die Fußbodenheizungs-Wärme
durch. Je dicker er ist, desto höher ist nämlich sein Wärmedurchlasswiderstand
und desto schlechter seine Wärmeleitfähigkeit. Das bedeutet, dass die Wärme
langsamer an den Raum abgegeben wird. Auch in Sachen Pflegeleichtigkeit und
Hygiene haben Teppiche Defizite, weil man sie nicht feucht wischen kann.
Tierhaare bleiben in den Fasern hängen – und je länger sie sind, umso
schwieriger lassen sie sich wieder aus den Fasern entfernen. Besonders schwer
ist das mit den Haaren aus der Unterwolle, sie bleiben regelrecht am Teppich
kleben und lassen sich nur mit viel Mühe und einigen Tricks wieder vollständig
entfernen. Deshalb hatte der dunkle Teppich in der alten Wohnung, auf dem Justine
früher so gern lag, immer einen weißen Schleier von ihrem Fell. Flüssigkeiten
und Teppiche vertragen sich auch nicht so gut. Wenn einem Welpen also einmal
ein Malheur passiert (oder Frauchen wieder mal Tee verschüttet), nehmen die
Teppichfasern den Urin auf und man kriegt ihn nie wieder vollständig heraus.
Teppichboden
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Pro +
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Contra -
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Leicht zu verlegen
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Schwierig sauber zu halten
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Leicht wieder zu entfernen
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Hundehaaren lassen sich schwer daraus entfernen
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Angenehm an den Füßen
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Bindet Staub
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Herrchen hätten noch Echtholzdielen, am besten aus Eiche,
sehr gut gefallen. Doch Echtholz ist ein weiches Material, das sich durch den
Gebrauch abnutzt und daher regelmäßig gepflegt werden muss, indem man es ölt
und abschleift. Nun toben Anela und ich wahnsinnig gerne, wenn wir zusammen
sind, auch im Haus. Unsere Krallen hätten dann sicher deutliche Spuren auf den
Dielen hinterlassen und das Abschleifen wäre häufiger notwendig geworden.
Echtholzfußboden
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Pro +
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Contra -
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Natürliches Material
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Lässt man am besten von einem Fachmann verlegen
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Strahlt Wärme und Gemütlichkeit aus
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pflegeintensiv
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Empfindlich für Kratzer durch harte Gegenstände wie Krallen
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Eine Alternative zu Echtholz ist Holzimitat wie zum Beispiel
Vinylböden. Diese gibt es als Fertigfußboden, den man leicht mit einem
Klicksystem, wie man es von Laminat kennt, verlegen kann. Der Boden sieht aufgrund
der strukturierten Oberfläche täuschend echt nach Holz aus – selbst ein
befreundeter Schreiner musste ihn anfassen, um sich von der Unechtheit zu
überzeugen. Das wichtigste Plus dieses Bodens ist aber: Er ist
super-strapazierfähig. Drüben in Anelas „Hundehütte“ liegt bereits seit
anderthalb Jahren so ein Vinylboden in Holzoptik. Wir sind darauf schon sehr
oft rumgeflitzt, aber Kratzer konnten unsere Krallen noch nicht verursachen.
Der passende Boden – ein Designervinyl in Holzoptik
![Designervinyl in Holzoptik Designervinyl in Holzoptik](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBCtrIo7YMOnBUzFLic-oeD7ZD4vJXbGBPxBJgDnbHmEB0hGvGXw1oDG9KoKBbsiPY44XzleoF5bQmH8VUv-mpYZdgXPInVDHJHLrTCWQV_BJkFCkjOH-zqUXPyl5Bq2ggbBDQ21Mj-tV3/s1600/DSC_5666_sr.jpg)
Designervinyl in Holzoptik
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Pro +
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Contra -
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Sieht täuschend echt aus
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Benötigt spezielle Reiniger
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Sehr robust mit
Beanspruchungsklasse 23
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Kunstprodukt
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Leicht zu verlegen
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etwas höherer Wärmedurchlasswiderstand
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Leicht zu entfernen
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Hygienisch, weil er feucht
gewischt werden kann
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Dank dieses Bodens müssen meine Menschen auf die Wärme, Gemütlichkeit und Natürlichkeit, die ein Holzboden ausstrahlt, nicht verzichten und profitieren dabei noch von Vorteilen, die ein Echtholzboden nicht bieten kann :-)
Im Wohnbereich liegt nun das Dekor Stieleiche gebleicht und in die Bäder kommt Perleiche – davon erzähle ich euch dann das nächste Mal.
Bis bald eure Amelie
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