Dienstag, 12. August 2014

Ratgeber: Alltagsprobleme?! Der Hund und sein Herrchen/ Frauchen und wie sie den Alltag meistern - Teil I

Ratgeber: Alltagsprobleme?! Der Hund und sein Herrchen/ Frauchen und wie sie den Alltag meistern - Teil I

Nachdem ihr euch für einen Hund entschieden, ihn zu euch nach Hause geholt habt und euch verpflichtet, für die nächsten Jahre für ihn zu sorgen, kommen die eigentlichen Herausforderungen auf euch glückliche Hundebesitzer zu. Der Alltag und seine Schwierigkeiten. Unsere Anela ist inzwischen 2,5 Jahre an unserer Seite und wir meistern immer noch fast täglich neue Herausforderungen.



Erziehung ist das A und O

Dass ihr eure Hunde erzieht, versteht sich von selbst. Als Hundeanfänger, will sagen euer vierbeiniger Freund ist euer erster Hund, ist es sinnvoll in eine Hundeschule zu gehen, wie die von Bianca Richter. Am besten sucht ihr euch eine in eurer Nähe, denn je weiter ihr fürs Training fahren müsst, desto seltener werdet ihr hingehen. So die Erfahrung. Abhängig davon, ob ihr euch einen Welpen, erwachsenen Hund, Tierheim, Problemhund, etc. in eure Familie geholt habt, wählt ihr das Training und die Erziehungsmethode aus. Zudem ist es hilfreich, sich mit anderen Hundebesitzern auszutauschen. Wo ihr die kennen lernen könnt? In der Hundeschule und beim Gassigehen.
Neben den grundlegenden Begriffen wie "Sitz", "Platz", "Aus" und natürlich "Nein" werdet ihr leicht im Alltag feststellen, welche Kommandos euer Hund noch lernen sollte.

Jeder Hund hat seine Eigenarten

Hunde sind wie wir Menschen Individuen. Dazu kommt, dass sie je nach Hunderasse ganz spezifische Wesensmerkmale besitzen. Anela ist ein Golden Retriever, eine der beliebtesten Hunderassen in Deutschland. Mit seinem freundlichen Wesen und dem Bedürfnis (=will to please), seinem Besitzer zu gefallen, eignet sich ein Retriever perfekt als Familienhund. Doch hier möchte ich eine Warnung aussprechen: Retriever ist nicht gleich Retriever. Diese Hunderasse wurde nämlich ursprünglich zur Jagd gezüchtet, und zwar zur Entenjagd. Die Aufgabe dieser Hunde war es, vom Jäger geschossene Tiere, sprich Enten, aus dem Wasser zu apportieren. Wir unterscheiden inzwischen bei vielen Retriever-Arten wie Labrador Retriever, Flat-coated oder Curly coated Retriever in Arbeits- und Showlinie. Wer sich einen Retriever aus der Arbeitslinie als Familienhund ausgesucht hat, kann u.U. große Überraschungen erleben. Denn Arbeits-Retriever sind weit entfernt von dem Bild des gemütlichen Teddybären, das viele bei der Nennung des Namens "Golden Retriever" im Kopf haben. Hier ist viel Apportierarbeit sowie Beschäftigung und passende Hundesportarten notwendig.

Seinen Hund verstehen

Mit diesem Hintergrundwissen über Eigenarten und Rasse-spezifische Eigenschaften müsst ihr als Hundebesitzer euren Hund verstehen lernen. Das hört sich einfacher an, als es ist. Denn euer Familienhund wird sich immer wieder einmal so verhalten, dass ihr nicht wisst, weshalb er das tut. Ein Beispiel aus unserem Alltag mit Anela:
Auf Wikipedia heißt es: "Retriever sind, mit einigen Ausnahmen beim Chesapeake Bay Retriever, in der Regel nicht zur Schutzarbeit geeignet."
Nun ja, ich kann mich noch sehr gut erinnern, als wir bei Anelas Züchterin gewesen sind und unser Welpe gerade einmal sechs Wochen alt gewesen ist. Der kleine Hund marschierte mit stolz geschwellter Brust mit seinen Geschwistern in den Garten hinaus und bellte erst einmal (wegen irgendeinem Geräusch, das bloß Anela hören konnte).


Dieses Verhalten legt sie bis heute an den Tag, bzw. es ist noch extremer geworden. Immer, wenn (nur) sie etwas komisches hört, knurrt sie erst und bellt dann. Je nachdem, ob sie alleine zuhause ist und das Geräusch länger andauert, steigert sich das Knurren und Bellen. Zugegeben, selbst wenn es aussehen könnte, als wäre sie bedrohlich, wissen wir inzwischen, dass sie das in erster Linie aus Unsicherheit tut. Trotzdem bellt sie wie ein Großer, sobald es an der Tür klingelt, sich jemand unserem Haus nähert, wir einem Hund/ Mensch begegnen, der sich komisch verhält, oder sie etwas sieht, das sie bedrohlich findet (wie bspw. ein Plakat an der Laterne, einen Baukran, ein neues "Gerät" im Nachbarsgarten. In vielen Fällen rechnen wir gar nicht mit diesem Verhalten, weil für uns alles "normal" ist. Gegen dieses Verhalten können wir leider wenig tun. Denn sie lässt sich in den schlimmen Fällen weder beruhigen noch schimpfen noch hört sie auf die Kommandos, die sie in anderen Situationen sofort befolgt. In dieser Hinsicht haben wir noch viel zu lernen und müssen vor allem Situationen richtig einschätzen lernen.
Anela ist somit nicht wirklich ein Schutzhund, aber in manchen Fällen schreckt ihr lautes Bellen sicherlich Menschen ab. Was manchmal günstig und manchmal weniger günstig ist.

Ein Familienhund ist immer eine schöne Sache, denn er ist ein treuer Begleiter für euch und eure Kinder, solltet ihr welche haben. Doch es ist teilweise auch anstrengend und erfordert viel Geduld, seinen Hund zu erziehen. Aber Anela und wir werden euch auf "Amelies und Anelas Welt" immer wieder mit neuen Tipps, Informationen und Alltagsbeispielen rund um die Themen Hund und Erziehung informieren und auf dem Laufenden halten. Denn es gibt nichts Besseres als Tipps von Hundebesitzern.




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